MMC arbeitet in Köln mit 40 HD-Schnittplätzen, vier ProTools-Suiten – zwei native und zwei HD2-Systeme – sowie zwei HD-Regien, die alle an zwei XStream- und zwei Energy-Systeme mit einem Gesamtspeicher von 208 TB angebunden sind. Jedes XStream-System beinhaltet einen 16 TB Workflow Director und 48 TB Expansion Chassis. Die Energy-Systeme verfügen jeweils über 32 TB, zusätzlich kommt ein 16 TB System in 5RU-Ausführung zum Einsatz. Um den hohen Anforderungen von komplexen Produktionen wie „X Factor“ gerecht zu werden, wurde die Flexibilität des EditShare-System bis an seine Grenzen ausgereizt.
„Normalerweise würden wir die einzelnen Schnittrechner über ein ein Gigabit Ethernet an das EditShare anbinden, aber bei einem Neun-Kamera-Multisplit mussten wir uns nach Alternativen umsehen“, erklärt David Merzenich, Leiter Postproduktion bei der MMC. „Die Arbeitsweise bei dieser Mehrkameraproduktion bedeutete, dass wir insgesamt 90 Videoströme gleichzeitig verarbeiten mussten, die Obergrenze lag allerdings bei 72. Wir versuchten das Problem auf einem MacPro zu lösen, dann auf einer HP Z800 Workstation. Dann war uns klar, wir brauchen mehr Geschwindigkeit im Netzwerk.“
Die Flexibilität des EditShare-Systems erlaube es MMC, ein 10 Gb Ethernet-Netzwerk zu nutzen. „Das war mehr als genug, um unser Ziel schnell und sicher zu erreichen. Es ist ein bisschen so, als würde man mit einem Ferrari mit 300 Meilen pro Stunde auf der Autobahn fahren – den ganzen Tag. Aber es funktioniert großartig“, sagt Merzenich.
Die MMC setzt inzwischen in ihren gesamten Edit-Suiten die Media Composer-Software von Avid ein. Zuvor liefen noch einige mit Final Cut Pro. EditShare arbeitete in der Zeit aber plattformübergreifend und der Wechsel zwischen den Systemen lief reibungslos für Merzenich: „Wir arbeiten seit vier Jahren mit EditShare und der Wechsel zwischen beiden Plattformen war denkbar einfach. Die einfache Handhabung von EditShare ist eines seiner wichtigsten Merkmale, sowohl bezogen auf das System selbst als auch auf seine Bedienoberfläche.“
„Unsere Cutter mögen den „Unity-Style“ der Benutzeroberfläche nach dem Bin-Locking-Prinzip – manch einer glaubt sogar, er würde auf einer Unity arbeiten“, erklärt der MMC-Postproduktionschef. Bislang habe MMC mit EditShare nur sehr wenige Schwierigkeiten gehabt. Kleinere Probleme würden stets zeitnah durch die Firma MoovIT, bei der MMC seine EditShare-Komponenten gekauft hat, in Zusammenarbeit mit dem Support- Team von EditShare gelöst. „Die Kollegen von MoovIT sind sehr schnell und sehr smart“, sagt Merzenich. „Sie arbeiten Hand in Hand mit EditShare, um jegliche Probleme, wie sie üblicherweise bei solch hoch performanten Systemen auftreten, schnell zu lösen.“
Bei der Wahl des Systems sei es für die MMC wichtig gewesen, das Budget im Blick zu halten und ein System zu wählen, das nicht nur in der Lage ist komplexe Produktionen zu meistern, sondern auch einen vernünftigen Preis habe: „Die Preisgestaltung von EditShare war und ist ein ganz wichtiger Faktor bei der Entscheidung“, sagt Merzenich, „aber das ist nur ein Teil der Geschichte.“
Die Zuverlässigkeit und Flexibilität des Systems begeistern die MMC am meisten. „Unsere Cutter und unsere Postproduktionsmitarbeiter schätzen die außergewöhnliche Flexibilität des Systems. Wir können mit verschiedenen Workspaces und verschiedenen Konfigurationen arbeiten, wenn wir das möchten. Auf diese Weise können die Cutter ihre Abläufe so einrichten, wie es ihnen am liebsten ist. Wir vergleichen das Ganze mit einem MacPro. Wenn er richtig konfiguriert wird, brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen – er funktioniert einfach.
Niklas Eckstein
(MB 04/13)