arkona technologies GmbH hat ein umfangreiches Software-Update für seine Broadcast-Infrastrukturplattform BLADE//runner veröffentlicht. Mit Version 2.8 vereinfacht das Unternehmen sein Lizenzmodell grundlegend und erweitert zugleich die technische Leistungsfähigkeit der Plattform. Damit reagiert arkona auf die steigende Komplexität IP-basierter Produktionsumgebungen und adressiert den Bedarf nach flexibleren, skalierbaren Setups.
Software-definierte Infrastruktur für Live-Produktionen
BLADE//runner vereint Routing, Processing und Conversion in einer software-definierten, skalierbaren Architektur. Auf Basis leistungsstarker FPGA-Hardware wie der AT300 lassen sich zentrale Aufgaben in Echtzeit umsetzen – etwa Farbkorrektur, HDR/SDR-Wandlung, Audiobearbeitung oder JPEG-XS-Kompression. Durch die modulare Struktur können Anwender benötigte Funktionen dynamisch bereitstellen und anpassen, um hybride oder vollständig IP-basierte Workflows effizient zu steuern. Offene Standards wie ST 2110 und NMOS gewährleisten dabei Interoperabilität über Systemgrenzen hinweg.
Zwei Lizenzstufen für mehr Flexibilität
Zentraler Bestandteil des 2.8-Releases ist die neue Lizenzstruktur. Statt einzelne APP-Funktionen separat zu lizenzieren, erhalten Nutzer künftig über zwei Stufen Zugang zur gesamten Funktionspalette.
- CORE-Lizenz: umfasst die Kernanwendungen AVP, IPA und JPEG-XS und erlaubt eine flexible Re-Konfiguration der AT300 Blades entsprechend dem Produktionsbedarf.
- MAX-Lizenz: schaltet erweiterte Funktionen wie DSPs, Effektverzögerungen, Farbkorrektur, Formatkonvertierung, Videomischung, Keying und Loudness-Metering frei.
Die neue Struktur soll den Zugang vereinfachen, Kosten senken und die Skalierbarkeit verbessern. Die JPEG-XS-Lizenzierung bleibt unverändert.
Erweiterte Funktionen und technische Verbesserungen
Neben der Lizenzreform bringt Version 2.8 mehrere tiefgreifende Performance-Verbesserungen. Ein reorganisiertes RTP-Memory-Subsystem nutzt ungenutzten Audiopufferspeicher für Videoempfänger und erhöht damit die Latenz-Toleranz bei UHD-uncompressed Workflows. Gleichzeitig verbessert sich die Fähigkeit des Systems, Mikrobursts aufzufangen.
Ein neues lokales Loopback-Feature ermöglicht es, intern generierten Medientraffic direkt an Empfänger weiterzuleiten – unabhängig davon, ob das Netzwerk Multicast Loopback unterstützt. Auch die Audio-DSP-Funktionen wurden ausgebaut: Neu hinzugekommen sind unter anderem Reverb-Effekte, ein Gain-Sharing-Automixer sowie erweiterte GPI-Unterstützung.
Strategischer Schritt zur Markenstärkung
„Das Wichtigste an unserem Update 2.8 ist die Änderung der Lizenzstruktur, die ein zentrales Konzept von arkona unterstreicht: die Idee der Flexibilität im CORE. Insgesamt dienen unsere Weiterentwicklungen jedoch der Verbesserung der Kapazität, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit von BLADE//runner – und festigen damit unsere Position als wichtiger Akteur auf dem Broadcast-Markt“, erklärt Erling Hedkvist, Sales & Business Development bei arkona.
Er betont zudem, dass arkona viele der fortschrittlichsten Live-Produktionsarchitekturen der vergangenen Jahre als OEM-Partner mitgestaltet hat. Mit dem aktuellen Update und der eigenen Markenstrategie will das Unternehmen diese Position nun sichtbarer ausbauen.