![Avid Content Core Search and Edit with Collection[40][13] Avid Content Core Screenshot](https://mebucom.de/wp-content/uploads/2025/09/Avid-Content-Core-Search-and-Edit-with-Collection4013-696x391.jpg)
Avid führt mit Avid Content Core eine neue Plattform ein, die Inhalte nicht mehr als einzelne Dateien, sondern als zusammenhängende Daten betrachtet. Laut Unternehmen ist es die erste cloud-native Produktionsplattform, die Asset-Identität, Ingest, Storage, Metadaten, Orchestrierung und Rechteinformationen in einer einheitlichen Schicht zusammenführt. Premiere feiert die Lösung auf der IBC 2025 in Amsterdam (12.–15. September), zu sehen am Stand 7.B59.
Von der Datei zur Datenebene
Der Ansatz ist klar: Produktionen werden komplexer, Teams arbeiten verteilter, und Inhalte entstehen in immer mehr Systemen. Content Core soll diese Inseln verbinden. Anstatt einzelne Tools nur zu verketten, bildet die Plattform eine gemeinsame Datenbasis. Darüber können Redaktionen, Studios, Posthäuser und Streaming-Anbieter ihre Workflows ausrichten – von der Erstellung bis zur Vermarktung.
Avid positioniert die Lösung als Grundlage für AI- und agentische Workflows. Diese sollen nicht nur automatisch verschlagworten, sondern Inhalte gezielt auffindbar machen und Entscheidungen im Prozess unterstützen. So wird der Bestand weniger zum Archiv und mehr zum aktiven Produktionsgut, das sich schneller wiederverwerten lässt.
Fingerprinting, Nachvollziehbarkeit, Kennzahlen
Jedes in Content Core ingestete Asset erhält einen eindeutigen Fingerabdruck. Damit lassen sich Herkunft und Nutzung übergreifend nachvollziehen. Laut Avid können Teams so Provenienz sichern, Verwendung tracken und ROI messen. Für den Alltag verspricht der Hersteller KI-gestützte Suche und Empfehlungen, die die Sichtung beschleunigen. Review- und Freigabefunktionen sowie browserbasiertes Editing sollen verteilte Teams entlasten.
Hier liegt der Unterschied zu klassischen MAM-Systemen: Content Core versteht sich als „Single Source of Truth“ für redaktionelle, betriebliche und kaufmännische Informationen. Ziel ist weniger ein weiteres Repository, sondern eine verbindende Datenschicht, die vorhandene Avid-Werkzeuge und Drittanwendungen zusammenführt.

Offenheit und Integration statt Insellösungen
Die Plattform ist hybrid-cloud-fähig und API-offen. Unternehmen können somit bestehende Tools weiter nutzen und die Integration schrittweise ausbauen. Continuous Deployment soll dafür sorgen, dass Funktionen ohne große Umbrüche in Betrieb bleiben. Entscheidend ist dabei die Erweiterbarkeit: Avid betont ausdrücklich die Zusammenarbeit mit Drittlösungen und zielt auf Newsrooms, Multisite-Broadcaster und Postproduktionsnetzwerke gleichermaßen.
Inhaltlich knüpft Avid an die MovieLabs 2030 Vision an. Richard Berger (MovieLabs) hebt hervor, dass Content Core in Richtung eines Cloud-First-Produktionsmodells zielt, in dem Assets eindeutige IDs tragen, metadatenreich sind und sicher zwischen interoperablen Systemen geteilt werden. Die MovieLabs Ontology for Media Creation dient dabei als gemeinsame Sprache für den Datenaustausch.
Warum das Timing passt
Ob Nachrichten, Sport oder Entertainment – Produktionsketten laufen heute über mehrere Clouds, Standorte und Dienstleister. Gleichzeitig wächst der Druck, schneller zu publizieren, Bestände besser zu verwerten und Rechte sauber zu managen. Eine Plattform, die Identitäten, Rechte und Workflows gemeinsam abbildet, adressiert genau diese Reibungspunkte.
Die Stärke des Modells steht und fällt mit der Interoperabilität. Hier setzt Avid auf tiefe Integration in die eigene Produktwelt sowie offene Schnittstellen für Partner. Gelingt dieser Spagat, können Unternehmen schrittweise migrieren, anstatt komplette Systeme auszutauschen – ein wichtiger Punkt für gewachsene Infrastrukturen.
Ausblick auf die IBC
Auf der IBC 2025 zeigt Avid, wie Content Core Redaktionen, Studios und Netzwerke mit einer gemeinsamen Datenebene ausstattet. Im Fokus stehen Suche/Empfehlungen, Review/Approval, Web-Editing und die Verbindung zu Avid-Lösungen sowie Partner-Tools. Für Gespräche und Demos verweist das Unternehmen auf Stand 7.B59.











