Canon zeigt ILC-Kamera mit 1,0-Zoll-SPAD-Sensor

Canon präsentiert auf der NAB 2022 (Stand C2835) mit der MS-500 die weltweit erste ultra-hochempfindliche Kamera mit Wechselobjektiven (ILC), die mit einem 1,0-Zoll-SPAD-Sensor (Single Photon Avalanche Diode) ausgestattet ist und nach Unternehmensangaben mit 3,2 Megapixel die weltweit höchste Pixelzahl aufweist.

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Canon zeigt ILC-Kamera mit 1,0-Zoll-SPAD-Sensor
ILC-Kamera mit 1,0-Zoll-SPAD-Sensor ©Canon

Die Kamera nutzt die besonderen Eigenschaften der SPAD-Sensoren, um eine hervorragende Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen zu erzielen, und verwendet gleichzeitig (separat erhältliche) Broadcast-Objektive, die eine hohe Leistung im Telebereich bieten. Diese Vorteile machen die MS-500 zur idealen Kamera für Anwendungen wie die hochpräzise Überwachung.

Die MS-500, die sich derzeit in der Entwicklung befindet, ist mit einem 1,0-Zoll-SPAD-Sensor ausgestattet, der das Bildrauschen reduziert und klare HD-Farbbilder auch bei extrem schlechten Lichtverhältnissen liefert. In Kombination mit Canons umfangreichem Sortiment an Broadcast-Objektiven ist die Kamera in der Lage, Motive auch bei extrem schlechten Lichtverhältnissen und aus großer Entfernung präzise zu erfassen. Die Kamera kann beispielsweise zur nächtlichen Überwachung von Seehäfen eingesetzt werden, da sie in der Lage ist, Schiffe noch in mehreren Kilometern Entfernung zu erkennen und so die Identifizierung und hochpräzise Überwachung von Schiffen im oder am Hafen zu ermöglichen.

Bei CMOS-Sensoren, die üblicherweise in modernen Digitalkameras verwendet werden, misst jedes Pixel die Lichtmenge, die in einer bestimmten Zeit auf das Pixel fällt. Das Auslesen der akkumulierten elektronischen Ladung enthält jedoch elektronisches Rauschen, das die Bildqualität aufgrund des Verfahrens, mit dem das akkumulierte Licht gemessen wird, beeinträchtigen kann. Dies kann zu einer Verschlechterung der Bildqualität führen, insbesondere beim Einsatz in schwach beleuchteten Umgebungen. SPAD-Sensoren verwenden eine als “Photonenzählung” bekannte Technologie, bei der die Lichtteilchen (Photonen), die in jedes Pixel eindringen, gezählt werden. Wenn auch nur ein Photon in ein Pixel eindringt, wird es sofort um etwa das Millionenfache verstärkt und als elektrisches Signal ausgegeben. Jedes dieser Photonen kann digital gezählt werden, was eine rauschfreie Signalauslesung ermöglicht – ein entscheidender Vorteil der SPAD-Sensoren4. Aufgrund dieses technologischen Vorteils kann die MS-500 Kamera auch in nächtlicher Umgebung eingesetzt werden und ist in der Lage, auch bei minimaler Beleuchtung Objekte präzise zu erkennen und klare Farbbilder aufzunehmen.

Die MS-500 Kamera verwendet den Bajonett-Objektivanschluss (basierend auf dem BTA S-1005B Standard), der in der Broadcast-Objektivindustrie weit verbreitet ist. Dadurch kann die Kamera mit Canons umfangreichem Sortiment an Broadcast-Objektiven verwendet werden, die sich durch eine hervorragende optische Leistung auszeichnen. Dadurch kann die Kamera Objekte erkennen und aufnehmen, die mehrere Kilometer entfernt sind. Canon plant, die MS-500 noch in diesem Jahr auf den Markt zu bringen.

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