Damit erhalten Nutzer zuverlässige Aussagen zur technischen Qualität der Daten, es lassen sich Rückschlüsse auf die Echtheit von Beiträgen ziehen und Arbeitsabläufe im Produktionsprozess werden vereinfacht.
Für verschiedene Anwendungsszenarien ist eine hohe Qualität des Audiomaterials entscheidend für alle weiteren Verwendungszwecke. Für Medienarchive oder auch Anbieter von Audio- und Videodateien ist es beispielsweise nützlich, wenn sie ihre Inhalte schnell und komfortabel auf vorhergehende Encodierschritte überprüfen könnten, um Aussagen zur Qualität des Materials zu erhalten und Encodierprozesse optimieren zu können.
Während der Aufnahme und Produktion von Audiodaten werden eindeutige Spuren, sogenannte Metadaten, hinterlassen. Die Audio Forensics Toolbox identifiziert unter anderem Informationen zu Geräten und Mikrofonen, die für die Aufnahme verwendet wurden. Außerdem können Schnitte im Audiomaterial gefunden und Aussagen dazu gemacht werden, ob und wo Segmente aus einer Audioproduktion in anderen Beiträgen wiederverwendet wurden. Das hilft Content-Aggregatoren und Broadcastern dabei, inhaltliche Redundanzen und Inkonsistenzen zu vermeiden.
Neben der Analyse von Audiodaten zeigt das Fraunhofer IDMT in diesem Jahr ein Update seiner AV-Analyzing Toolbox. Die umfangreiche Sammlung von Analysekomponenten zur Optimierung von Abläufen in Rundfunk, Distribution oder Archivierung beinhaltet verschiedene Komponenten zur automatischen Identifikation von Störungen oder Qualitätsproblemen in digitalen Audio- und Videoinhalten. Zusätzlich können mit dem Videosegment-Matching-Tool identische Videoschnipsel in verschiedenen Videos gefunden und markiert werden. Mit dem Tool zur Musikanteilsmessung werden Anteile von Musik in einem ausgestrahlten TV-Programm identifiziert, was die Abrechnung von Vergütungen und die schnelle Suche nach bestimmten Audioinhalten unterstützt.
Das Fraunhofer IDMT präsentiert die A/V Analyzing Toolbox und die Audio Forensics Toolbox am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in der South Hall (upper), Stand SU6716.
Foto: Die Audio Forensics Werkzeuge helfen dabei, Aufnahmegeräte eindeutig zu identifizieren. © Fraunhofer IDMT