GlobalM zeigt IP-Video-Orchestrierung auf der IBC 2025

GlobalM präsentiert auf der IBC 2025 neue Funktionen für IP-basierten Live-Video-Transport, darunter GMDC für Geräte­steuerung und Multi-Cloud-Streaming.

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GlobalM zur IBC
GlobalM zeigt auf der IBC 2025 in Halle 3 die Plattform für IP-basierten Live-Video-Transport mit GMDC-Steuerung und Multi-Cloud-Integration. ©GlobalM

Nach dem Gewinn des „Best in Show“-Awards von TV Technology auf der NAB kehrt GlobalM mit neuen Funktionen auf die IBC 2025 zurück. Das Unternehmen präsentiert am Stand 3.C36 in Halle 3 (IBC-Standplan) ein softwarebasiertes System zur IP-basierten Videoübertragung, das insbesondere für Live-Anwendungen in Sport, Nachrichten und Eventproduktion ausgelegt ist.

Softwaredefiniertes Netzwerk für Live-IP-Transport

Im Mittelpunkt steht die GlobalM-Plattform als vollständig softwaredefiniertes Video-Netzwerk (SDVN). Sie ermöglicht die Übertragung von Live-IP-Videosignalen über unterschiedlichste Netzwerke – darunter öffentliche Internetverbindungen, 5G, LEO-Satelliten, Glasfaser oder Cloud-Infrastrukturen. Die Plattform ist cloud-native konzipiert und läuft auf AWS, Oracle, Google Cloud, OpenStack und Alibaba.

Für Edge-Deployments steht mit dem GMX1 eine eigene Hardware zur Verfügung, die hardwarebeschleunigtes Encoding mit NVIDIA-GPUs unterstützt. Unterstützte Protokolle umfassen unter anderem SRT, RIST, RTMP, HLS, MPEG-DASH und RTP.

Neu auf der IBC: GlobalM Device Control (GMDC)

Mit GMDC stellt GlobalM eine neue API zur Steuerung von Edge-Geräten vor. Sie ermöglicht die portgenaue Codec-Orchestrierung zwischen Plattform und Hardware. Auf der IBC wird die Integration mit dem Matrox Monarch EDGE gezeigt: Operatoren können aus der GlobalM-Oberfläche heraus Live-Encoding- und Decoding-Sitzungen starten, konfigurieren und überwachen.

Diese Erweiterung macht aus der Transportlösung eine vollständige Orchestrierungsplattform – mit Steuerung auf Geräteebene, Routingfunktionen und cloudbasierter Verwaltung in einem System. Die Lösung richtet sich an Broadcaster, Netzbetreiber, Sportverbände und Nachrichtenagenturen, die in verteilten Produktionsumgebungen arbeiten.

Live-Demos am Stand 3.C36 zeigen:

  • Portgenaue Codec-Steuerung mit GMDC und Matrox Monarch EDGE
  • Multi-Cloud-Streaming zwischen AWS, Oracle und OpenStack
  • Nahtloses Redundanz-Switching bei Verbindungsunterbrechung
  • Echtzeit-Überwachung und Alarmierung bei Fehlern
  • Adaptive Routenwahl und Bitratensteuerung über die Cloud
  • Protokoll-Übersetzung für die Integration in bestehende Systeme

Orchestrierung ohne Container

Im Unterschied zu containerbasierten Lösungen setzt GlobalM auf eine native Orchestrierung mit systemeigenen Tools wie systemd. Dies reduziert Systemlast und beschleunigt Wiederherstellungsprozesse – insbesondere an Edge-Standorten mit begrenzten Ressourcen.

Ob für Remote-Kommentierung, Stadion-Feeds oder weltweite Multi-Feed-Distribution: GlobalM positioniert sich als Alternative zu Satellit und Glasfaser. „IBC ist für uns die Gelegenheit, zu zeigen, was bereits im Einsatz ist – nicht, was erst noch kommen soll“, sagt Paul Calleja, CEO von GlobalM. „Unsere Plattform läuft produktiv und löst reale Herausforderungen.“