Mit den drei neuen, erstmals auf der IBC 2011 vorgestellten HD-Produktionsmonitoren DT-V21G11, DT-E17L4 und DT-E21L4 ergänzt JVC Professional seine umfangreiche Display-Palette. Beim DT-V21G11 handelt es sich um einen 16:9-LCD-Produktionsmonitor mit einer Bildschirmdiagonale von 21 Zoll, der sich laut JVC besonders für Kontroll- und Monitoring-Aufgaben im Studio eignet. Die HD-Produktionsmonitore DT-E17L4 und DT-E21L4 zielen lauf JVC auf Produzenten mit begrenzten Budgets, die die Vorteile hochwertiger HD-Monitore nutzen wollen. Die neue DT-E Monitorserie stellt eine kostengünstige Alternative zu den High-End-Geräten der DT-V G Serie dar. Herzstück beider Monitore ist ihr neu entwickeltes, besonders schnelles High Definition TN-Panel (1920 x 1080) mit weißer LED-Hintergrundbeleuchtung, die für erhöhten Kontrast und eine verbesserte Schwarzdarstellung sorgt. Bevorzugter Einsatzort ist das Studio, vornehmlich der Bereich Kontrolle und Monitoring.
Um unter allen Einsatzbedingungen stets die optimale Bildqualität zu erzielen, werden die Geräte mit einer kostenlosen Kalibrierungs-Software ausgeliefert.
Da alle drei Monitore mit LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet sind, bieten sie einige Vorteile, die sich vor allem bei der Bildqualität und den Kosten bemerkbar machen. Bilder mit LED-Beleuchtung werden weich und konstant wiedergegeben. Im Vergleich zu Displays, die mit der CCFL-Backlight-Technologie arbeiten, ist der Stromverbrauch um 20-30 Prozent geringer. Darüber hinaus bieten sie laut JVC eine um bis zu 300 Prozent höhere Lebensdauer. „Da Betriebskosten und Langlebigkeit zwei Faktoren sind, die nicht nur für kleine Produktionshäuser von wachsender Bedeutung sind, können die neuen Produktionsmonitore mit einem hervorragenden Preis/Leistungsverhältnis bei vielen Anwendern punkten“, heißt es in einer Mitteilung.
LCD-Display von Globalstor
OEM-Integrator Globalstor Data Corporation präsentierte auf der IBC 2011 das seit Oktober auf dem Markt verfügbare neue GS564KLC10 LCD Display für 4K-Produktion und -Postproduktion. Der 56“-Monitor bietet eine Auflösung von bis zu 3840 x 2160 Pixel, einen großen Betrachtungswinkel, eine hohe Kontrastrate (1200:1), mit 450 Nits (Leuchtdichte) hohe Helligkeit sowie mit High-Color-Gumut und 8/10 Bit-Display eine sehr gute Farbwiedergabe. Die Farbtemperatur lässt sich auf 5.400K, 6.500K, 7.500K und 9.300K einstellen. „Mit all seinen großartigen Features hat Globalstors neues LCD Display sicherlich einen neuen Industriestandard gesetzt,” ist sich Globalstor-Präsident Scott Leif sicher.
Dolby Laboratories
Dolby Laboratories zeigte auf der IBC 2011 seinen professionellen 42“-Referenzmonitor PRM-4200 (Preis: ca. 29.000 EUR). Das im Oktober 2010 erstmals vorgestellte 12 Bit LCD-Panel (1920 x 1080) bietet exakte, tiefe Schwarzwerte wie bei einem Röhrenmonitor und höherem Kontrast über den gesamten Farbbereich hinweg. Der Dolby PRM-4200 setzt dabei auf eine Hintergrundbeleuchtung, welche sich aus roten, grünen und blauen LEDs zusammensetzt, die bildweise angesteuert werden. Das LCD Panel wird im Rahmen des Dual-Modulation Prozess ebenfalls in Echtzeit angesteuert.
„Die Europäische Rundfunkunion (EBU) bescheinigt dem PRM-4200, dass er unter allen bisher getesteten Monitoren am nächsten an die EBU Tech 3320 V2-Spezifikation für Klasse-1-Monitore heranreicht“, erklärte hier Andreas Spechtler, Regional Vice President EMEA von Dolby. Zur IBC teilte Dolby mit, dass das Postproduktionshaus Glassworks Amsterdam den Referenzmonitor PRM-4200 für seine neue Farbkorrektursuite ausgewählt hat.
Panasonic LCD-Produktionsmonitore
Panasonic präsentierte seine neuen LCD-Produktionsmonitore mit 2 HDSDI-Inputs und LED-Backlight. Der ab November erhältliche 21 Zoll-Monitor BT-L2150 soll 1.600 Euro kosten, der 15 Zoll Monitor BT-L1500 1.400 Euro. Die neuen Monitore der BT-L Serie sollen laut Panasonic, nur mit den nötigsten Basisfunktionen ausgestattet, ein optimales Preis-Leistungsverhältnis bieten.
3D-Produktionsmonitor
Neu bei JVC ist auch der 3D-Produktionsmonitor DT-3D24G1. Ausgestattet mit einem kompakten Bildschirm, der mit praktisch allen 3D-Kameraeinstellungen umgehen kann, eignet sich der 24-Zoll-Monitor DT 3D24G1 ganz besonders für den Einsatz in Editing-Suiten. Er bietet eine Reihe fortschrittlicher Bildjustage-Tools, eine Auflösung von 1920×1200 Pixel sowie eine 10 bit-Signalverarbeitung.
Der DT-3D24G1 ist mit den Technologien der DT-V-Monitorserie ausgestattet, das heißt mit einem hochauflösenden IPS-Panel, einer Umschaltfunktion des Farbraums, LTC- und VITC Timecode sowie Waveform- und Vectorscope-Funktionen. Er akzeptiert und verarbeitet die Signale von 2-Kamera-Systemen, Stereo-Rigs sowie codierte „Side-by-Side“- und „Line-by-Line“-3D-Signale. Dank seines mit den überall verfügbaren „RealD“-3D-Brillen kompatiblen ´s können die vom DT-3D24G1 produzierten Bilder mit sehr preiswerten (passiven) Polarisationsbrillen betrachtet werden. Damit werden auch ein mögliches Flimmern und Probleme mit der Stromversorgung, die bei aktiven Shutter-Brillen auftreten können, vermieden. Da die Brillen nicht mit dem Display synchronisiert werden müssen, ist er der ideale Monitor für Betrachtungsräume, in denen verschiedenartige Monitore zum Einsatz kommen, etwa in Kontrollräumen und Ü-Wagen. Ferner ist der kompakte DT-3D24G1 auch für den Batteriebetrieb ausgelegt womit er sich ebenfalls für die Arbeit vor Ort anbietet.
Der Wunsch nach einem größeren Bildschirm und die wachsende Nachfrage des Medizinmarktes nach 3D-Displays hat JVC bewogen, den neuen 3D-Monitor GD-323D20 zu produzieren. Als Weiterentwicklung des Broadcast-Studiomonitors DT-3D24G1 verfügt er über ein passives 3D-Display, welches sich für die 3D-Postproduktion sowie medizinische 3D-Anwendungen eignet. Das Display entspricht den medizinischen Sicherheitsanforderungen (nach IEC60601-1 und IEC60950-1) und ist mit zwei HDMI- (1.4A) sowie zwei professionellen HDSDI-Eingängen ausgestattet, wodurch sich eine Vielzahl verschiedener Signale darstellen läßt. Beide Eingänge verfügen über eine „Mischer“-Funktion, um individuelle 3D-Signalformate (rechts/links getrennt) verarbeiten zu können. Das passive Stereodisplay ist vollständig „RealD“-kompatibel und bietet beste Voraussetzungen für ermüdungsfreies Arbeiten bei langwierigen 3D-Produktionen. Für die Verwendung in Operationssälen ist ein (optionaler) Schutzschirm erhältlich. Der Monitor passt auf die meisten OP-Monitorständer.
TRIMASTER EL-OLED-Monitorserie
Highlights bei Sony waren Neuheiten der TRIMASTER EL-OLED-Monitorserie um die BVM-F-Reihe. Sie besteht aus dem 17’’-Modell BVM-F170 und dem BVM-F250 mit 25’’. Beide sind mit der professionellen 12-Bit-Display-Engine von Sony ausgestattet. Die neuen Modelle sollen die Vorzüge der OLED-Technologie einem noch größeren Anwenderkreis zugänglich machen. Beide Modelle – seit Mitte Oktober 2011 erhältlich – verfügen über die TRIMASTER EL-Technologie von Sony. Diese maximiert die Leistungsfähigkeit professioneller Flachbilddisplays und erhöht die Gleichmäßigkeit und Qualität der Farbwiedergabe. Die neuen Monitore der BVM-F-Serie bieten Full HD-Auflösung (1920 x 1080) und sind mit einem 10-Bit-RGB-Treiber ausgestattet, der eine professionelle 12-Bit-Display-Engine unterstützt. Zu den Funktionen der Monitore der BVM-F-Serie gehören die Darstellung verschiedener Farbräume, hochwertige I/P-Konvertierung, ein Interlace-Modus, HD-Frame-Capture und Pixelzoom. Beide Produkte sind standardmäßig mit zwei SDI- (3G/HD/SD), einem HDMI- und einem Display Port-Eingang ausgestattet. Anwender können die Monitore flexibel und bequem über die externe Fernbedienung BKM-16R steuern.
Daniel Dubreuil, Produktmanager bei Sony Professional, erklärt: „Mit diesen neuen Modellen können wir der Branche die größte Auswahl an OLED-Produkten auf dem Markt anbieten. Die BVM-E-, BVM-F- und PVM-Serie verfügen alle über unterschiedliche Qualitäten, womit wir auf alle Belange der Content Creation eingehen und somit unsere Position als Marktführer im OLED-Bereich stärken können.“
eyevis Vorschaumonitore
Als Weltpremiere präsentierte eyevis, bekannt im Bereich professioneller Visualisierungstechnik, auf der von Videocation veranstalteten regionalen Broadcastmesse Bavarian Open in München mit EYE-LCD-1700-HB-BC (ca. 2.600 EUR) und EYE-LCD-2100-HB-BC (ca. 2.900 EUR) zwei handliche LCD Monitore für die Vorschau von Kamerabildern. Die Geräte zeichnen sich insbesondere durch die hohe Helligkeit der Edge-LED Hintergrundbeleuchtung, 12V Betrieb und das robuste Gehäuse mit Schutzglas aus, wodurch auch der Einsatz im Außenbereichen möglich ist. Dank einer Helligkeit des LCD Panels von 1100 cd/m2 bei der 17 Zoll Variante und 1200 cd/m2 beim etwas größeren 21 Zoll Gerät, ist beste Darstellung und Erkennbarkeit der Bildsignale auch bei hellem Umgebungslicht gewährleistet. Die Displays werden durch ein Stahlblechgehäuse und eine Schutzglasscheibe vor mechanischen Einflüssen geschützt, VESA 100 Anschraubpunkte erlauben die sichere Montage. Mit Signaleingängen für (HD)SDI, DVI, VGA, S-Video und Composite Video findet der Broadcaster alle wünschenswerten Eingänge, ein (HD)SDI Ausgang ermöglicht darüber hinaus auch das Durchschleifen des Signals an weitere Empfänger. Mit dem neuen Display EYE-LCD-5500-M-USN-LD-BC, präsentierte eyevis zur Bavarian Open wie schon zur IBC 2011 am Harris-Stand eine spezielle Version seines steglosen 55“ LCD (139 cm Bildschirmdiagonale) mit nativer full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) für den Broadcast-Bereich.
Dabei bietet das EYE-LCD-5500-M-USN-LD-BC zahlreiche Funktionen und Ausstattungsmerkmale, die es zur idealen Lösung für den Aufbau von LCD-basierten Videowänden in Broadcast-Umgebungen macht. Dazu gehören eine Reihe an verschiedenen Ein- und Ausgängen für die im Broadcast-Bereich üblichen Standards sowie die Möglichkeit zur Sensor-unterstützten Farbkalibration. Für Anwendungen direkt vor der Kamera ist zusätzlich eine Version verfügbar, die auf die Darstellung des in Studios geforderten Farbtemperaturbereichs optimiert ist. Das Display bietet beste Bildqualität, hoher Kontrast, hohe Helligkeit, hohe Auflösung und der superschmale Steg sind die Hauptmerkmale dieses neuen Display-Moduls. Dank des schmalen Stegs dieses Displays, misst der Abstand zwischen benachbarten Bildschirm-Modulen gerade einmal 5,7mm. Um dem EYE-LCD-5500-M-USN-LD-BC eine im Vergleich zu konventionellen CCFL-Hintergrundbeleuchtungen gleichmäßigere Helligkeit zu verleihen, wurde das gesamte Panel hinter den Flüssigkristall-Schichten mit Direct-LED-Elementen versehen. Dank dieser neuartigen Hintergrundbeleuchtung lassen sich über alle Displays einer Videowand äußerst homogene Bilder erzeugen.
LED Rückprojektions-Module omniSHAPES
Zu den weiteren aktuellen Highlights im eyevis-Angebot gehören auch die digitalen LED Rückprojektions-Module omniSHAPES. Sie wurden erstmalig von Creative Technology auf der IAA 2011 in Frankfurt (15. – 25. September ) bei Volkswagen eingesetzt und sind jetzt beim internationalen Full-Service Medientechnik Dienstleister CT im Mietpark verfügbar. Die modularen Displays mit flexiblen Displaygrößen und -formen sind optimal geeignet für den kreativen Einsatz auf Messen, Konferenzen, Events, Shows und im TV. Die omniSHAPES von eyevis gelten als Weltneuheit im Display-Bereich. Die neuen kleinen Rückprojektions-Würfel verlassen erstmals die bisher für Displays übliche Rechteck-Form. Egal ob in klassisch rechteckiger Form, als Sechseck oder andere polygone Formen, jegliche Konfiguration des Produkts ist denkbar. Die konisch zulaufende Gehäuseform erlaubt darüber hinaus auch den Aufbau konvex oder konkav gewölbter Bildwände. Den gestalterischen Möglichkeiten sind somit fast keine Grenzen mehr gesetzt.
Die omniSHAPES basieren auf einer 1-Chip DLP Projektions-Engine mit LED-Technologie, einer robusten Rahmeneinheit mit Montageriegeln zur Fixierung mit weiteren Einheiten und einer Scheibeneinheit. Die modulare Bauweise ist besonders vielseitig, die Projektoren und Rahmen können mit Scheiben verschiedener Form ausgestattet werden und verfügen über einen automatischen Farb- und Helligkeitsabgleich. Jede der „Shapes“ verfügt über eine eigene interne Processing-Einheit, so dass keine externen Geräte zur Bildverarbeitung notwendig sind.
Bei der omniSHAPES-Weltpremiere auf der IAA realisiert Creative Technology mit 240 Modulen eine 36 Meter breite, interaktive Wand. Die mit Full-HD Content bespielte „Innovation Wall“ war der längste Touchscreen auf der gesamten Messe. Laut Broadcast-Vertriebsleiter Dieter Steffen haben bereits einige Sender Interesse am Einsatz von omniSHA.
Laser Phosphor Display von Prysm
Am Harris-Stand auf der IBC 2011 war neben den eyevis-Produkten übrigens auch ein Großdisplay von Prysm zu sehen. Dabei handelte es sich um ein Laser Phosphor Display (LPD) mit einer Diagonalen von 134“ bestehend aus 24 Modulen.
Prism-Displays erlauben einen extrem großen Betrachtungswinkel, bieten zahlreiche Farbtemperatur-Einstellungen (von 2.700K bis 11.000K), exakte Farbgleichheit zwischen den einzelnen Panels, niedrigen Stromverbrauch und lange Lebenszeit.
Die LTP-Technologie basiert auf Halbleiter-Lasern, ähnlich wie bei Blu-ray-Playern, die die Screen-Oberfläche scannen, um die dortigen Phosphorschichten zur Bildgenerierung zu stimulieren. Der Laser zeichnet den Bildauschnitt Zeile für Zeile von oben nach unten wie beim Elektronenstrahl in einer Kathodenstrahlröhre. LPDs sollen laut Prysm einmal LCD- und LED-Displays ablösen. Ein LPD-Modul benötigt nach Angaben des Unternehmens nur 30 Watt Strom, nur ein Viertel des Verbrauchs herkömmlicher Rückprojektionsmodule. Sie erzeugen nur sehr wenig Wärme und sind daher besonders für den Einsatz in räumlich beschränkten Studio- und Produktionsumgebungen geeignet. In Sachen Betriebskosten sollen sie laut Prysm unschlagbar sein.
„Nach unseren ersten Erfolgen bei CNBC in den USA und unseren ausgiebigen Tests im Broadcast-Markt sind wir sehr froh, hier auf der IBC 2011 bei Harris, einem sehr innovativen Player auf dem globalen Broadcast-Markt, unsere Lösungen zeigen zu können. Das bedeutet eine Bestätigung der Qualität und Fähigkeiten der Display-Lösung von Prysm“, erklärte Steve Scorse, Vice President EMEA von Prysm.
Eckhard Eckstein
(MB 12/11_01/2012)
Immer leistungsstärker
Auf der IBC 2011 und den regionalen deutschen Broadcast-Messen im Oktober des Jahres wurden einige interessante Innovationen im Bereich der Monitor- und Display-Technik vorgestellt. Der Trend bei den Produktionsmonitoren: Die neuen Systeme werden immer leistungsstärker, bieten ein besseres Preis-Leistungsverhältnis und zielen auf größere Anwendungsbereiche. Hier einige Beispiele dafür.