Der Prototyp eines 55 Zoll großen Fernsehers mit Crystal LED-Technologie wurde ebenfalls auf der CES vorgestellt. OLED und auch LED-Technologie versprechen gegenüber heutigen Plasma- oder LCD-Geräten einen deutlich höheren Farbraum, dazu perfekte Schwarzwerte und einen noch höheren Kontrastumfang.
Digitalfernsehen.de beleuchtet auch die OLED-Technologie, die derzeit von den beiden Unternehmen für die Geräte favorisiert werden. Samsung setze für die zukünftigen Fernseher mit organischen Leuchtdioden auf RGB-OLEDS, während LG weiße organische Leuchtdioden benutze sowie einen Farbfilter.
Der Vorteil der OLED-Technologie liege in der pixelgenauen Ansteuerung, heißt es bei Digitalfernsehen.de. In dunklen Bildanteilen würden die jeweiligen Bildpunkte ausgeschaltet, wodurch ein perfekter Schwarzwert entstehe. Das Ergebnis seien brillante Bildwiedergabe mit klaren Schwärzen, starken Kontrastverhältnissen und fehlerlose Bewegungswiedergabe. OLED-Fernseher ließen sich zudem extrem flach verbauen, weil durch die selbst leuchtenden Pixel keine Hintergrundbeleuchtung mehr installiert werden müsse.
Das hauptsächliche Manko der organischen Leuchtdioden liege allerdings vor allem in der Lebensdauer und der nachlassenden Farbwiedergabe. Denn die Farbschichten altern in unterschiedlichem Tempo. Blau verliere am schnellsten seine Leuchtkraft, wodurch sich die Farbmischung ins Spektrum Rotgrün verschiebt. Das Aufdampfen der OLEDS in den einzelnen Grundfarben bei der Samsung-Technologie sei sehr aufwendig und kostenintensiv. Das erklärt denn auch, dass in diversen Meldungen Preise für die OLED-Schirme zwischen 7000 und 10 000 Euro genannt werden, was verdeutlicht, dass diese Geräte sicher noch nicht für eine breitere Marktdurchdringung bestimmt sind.
Sony setze dagegen auf die LED-Zukunft: Dem Unternehmen sei es gelungen, für seinen Crystal LED-Bildschirm die Leuchtdioden soweit zu verkleinern, dass sie als einzelne Bildpunkte fungieren und einzeln angesteuert werden können. Der LED-Bildschirm besteht aus rund sechs Millionen winzigen Leuchtdioden – für jedes Pixel drei LEDs in Rot, Grün und Blau (RGB). Das Display stellt 1920×1080 Bildpunkte dar.
Man wird schon bald von diesen Firmen näheres über die neuen Technologien hören. 2012 wird auch ein spannendes Jahr für die Bildschirm-Entwicklung. (1/12)
OLED-Fernseher in Las Vegas vorgestellt
Auf der Consumer Electronic Show 2012 in Las Vegas waren sie schon mal zu sehen: die Prototypen der OLED- und LED-Fernseher von morgen. Auf diese Technologie ist lange gewartet worden, die Berichte in den Print- und Onlinepublikationen von Computerbild bis Computerbase sprechen erstmals sogar von ersten marktreifen Geräteentwicklungen. Das Online-Portal Digitalfernsehen.de berichtete denn auch, dass Samsung und LG (Foto) noch in diesem Jahr Fernseher mit 55 Zoll-OLED-Bildschirmen auf den Markt bringen wollen und Sony dagegen auf die LED-Technologie setze.