Russlands Kanal Eins setzt auf Lawo-Technik

Russlands 24/7-Live-Nachrichtendienst Kanal Eins setzt in zwei Regieräumen im Moskauer Television Technical Center neben zwei Lawo mc²96 Grand Production Consoles mit jeweils 72 Fadern und einer Rechenleistung von über 800 DSP-Kanälen zwei voll ausgestattete sapphire Konsolen mit jeweils 12 Fadern als Backup-Pulte sowie entsprechende mc² DSP-Cores und DALLIS-Stageboxen in einer ST2022-7-konformen komplett redundanten Konfiguration ein.

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Russlands Kanal Eins setzt auf Lawo-Technik

Das neue Lawo-System übernimmt den Audioteil der Nachrichtensendung „Zeit“ (Vremya) von Kanal Eins, Russlands meistgesehener Nachrichtensendung, die rund um die Uhr besetzt ist und den ganzen Tag über Live-Inhalte sendet. Zum Einsatz kommen die mc²96-Pulte auch bei Live-Übertragungen hochkarätiger Events wie dem „9. Mai/Siegestag”, „Unsterbliches Regiment“ etc. und Paraden, die bis zu fünf Stunden dauern können.

„Die überragende Audioqualität war eindeutig das wichtigste Kriterium für die Wahl der Lawo-Systeme”, erklärt Ravil Haerdinov, Erster Direktor Ton von Kanal Eins im Bereich Informationsprogramm. „Darüber hinaus brauchten wir aber auch massive Signalverarbeitungsleistung in einem intuitiven, benutzerfreundlichen Format.“

Das mc²96 als Flaggschiff der mc²-Familie ist ein geradliniges, weltweit einzigartiges Audioproduktionstool mit allen notwendigen Funktionen für eine Vielzahl von Anwendungen (Broadcast, Theater, Recording). Das mc²96 bietet maximale Leistung in IP-Videoproduktionsumgebungen mit nativer SMPTE 2110-Unterstützung. Die revolutionäre LiveView-Funktion ermöglicht Thumbnail-Ansichten von Videostreams direkt in den Kanalzug-Displays.

Darüber hinaus zeichnet sich das mc²96 durch benutzerorientierte Features aus, die für die Regien von „Kanal Eins“, wo der 24/7-Live-Betrieb maximale Verfügbarkeit, fehlerfreie Produktion und eine extrem flexible Bedienung erfordert, wie geschaffen scheint. Als besonders wichtig bei Kanal Eins gelten die sechs frei zuweisbaren „Free Controls“ pro Kanalzug, mit denen Toningenieure das Pult in einer nahezu analogen Art und Weise bedienen können.

Das Sperren bzw. Schützen aller wichtigen Signale ist ein Merkmal, das im schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Umfeld von Rund-um-die-Uhr-Nachrichten und hochkarätigen Sonderveranstaltungen nicht überbewertet werden kann. Auch dies sprach für das mc²96.

Zahlreiche Sendungen mit Konferenzschaltungen bei „Kanal Eins“ erfordern ein benutzerfreundliches Konferenzsystem – auch dieses bieten die neuen mc²96-Pulte.

Angesichts der Bandbreite des Fernsehsenders wurden Kommando-Trigger und mehrere GPI/O-Karten zur komfortablen Steuerung aller Leuchttasten, Gruppenstummschaltungen und anderer Funktionen spezifiziert.

Snapshots, Channel Isolation, das intuitive Layout der Konsole und die Möglichkeit, Backups zu speichern, gehören zu den zusätzlichen Stärken des mc²96. Mit sieben Lawo V__pro8 Video-Processing-Einheiten mit Audio-Embedding/De-Embedding kann „Kanal Eins“ den Komfort der LiveView™-Funktionalität des mc²96 mit Video-Thumbnails zur intuitiven Kanalidentifikation in hektischen Situationen voll ausschöpfen. Die Fader-Notch-Funktion der Konsolen wurde so programmiert, dass sie bei 0dB rastet, so dass Toningenieure, welche die Fader-Start-Funktion nutzen, intuitiv die 0dB-Einstellung finden, ohne auf die Fader zu schauen.

Die Farbkodierung der Drehgeber sowie hochauflösende Farb-TFTs tragen ebenfalls zur intuitiven Bedienung des mc²96 bei. Benutzer können mehrere personalisierte „Free-Control“-Layouts direkt in ihrer eigenen Bay erstellen, speichern und aufrufen.

Insgesamt gilt das mc²96 als perfekte Symphonie von Hard- und Softwaresteuerung mit einem einzigartigen Design, das große Bildschirme mit einer niedrigen Overbridge kombiniert, um ein ergonomischeres Profil zu bieten. Die 21,5″ Full-HD-Touchscreens arbeiten Hand in Hand mit den berührungsempfindlichen, mehrfarbig leuchtenden Drehgebern. So wird beim Berühren der Equalizer-Encoder automatisch ein Equalizer-Fenster eingeblendet, wo man die notwendigen Änderungen vornehmen kann. Danach schließt sich das Fenster selbsttätig wieder. Die günstige Positionierung der TFTs und Encoder bietet einen klaren Überblick über Parameter und Grafiken.

Für den Fall, dass ein mc²96 nicht verfügbar sein sollte, wurden bei Kanal Eins zwei voll ausgestattete 12-Fader sapphire Pulte installiert, um die 24/7-Verfügbarkeit des Nachrichtenprogramms sicherzustellen. Dieser Schritt belegt einmal mehr die Vielseitigkeit des Lawo-Radioangebots, das auch für TV-Betrieb sowie hochkarätige Installationen (Parlamente, Arenen, etc.) geeignet ist. Andere Fernsehsender und Rundfunkanstalten nutzen die sapphire und ruby Konsolen von Lawo als flexible Fernbedienung für Audio-Nodes, was dank ihrer auf offenen Standards basierenden IP-Implementierung möglich ist.

Auf einer modernen, übersichtlichen Bedienoberfläche steht ein Höchstmaß an Flexibilität und ausgefeilter Funktionalität zur Verfügung. Die satte Rechenleistung des Systems wird von der Lawo-Software VisTool bereitgestellt, die nach Kundenwunsch angepasst werden kann und eine vollwertige Audioverarbeitung bietet. VisTool ist Lawos virtuelle Radiostudio-Umgebung, die Anwendern zentralen Zugriff auf alle Tools bietet, die sie täglich nutzen. Die grafische Benutzeroberfläche von VisTool ist ausgesprochen klar und kann wie Tablets und Touchscreens intuitiv und fingergesteuert bedient werden.

Dank der DALLIS-Schnittstellen zur Aufnahme und Wiedergabe von Audiosignalen liegt die Audioqualität dieses Systems auf dem Niveau der mc²96-basierten Audiosysteme von Kanal Eins.

Nach der Inbetriebnahme schulte Lawo die Toningenieure und Tonmeister mit einer Spezial-Session von Felix Krückels, einem der Toningenieure bei der Fußballweltmeisterschaft 2018 (die teilweise in 3D-Audio produziert wurde). Er gab Tipps und enthüllte Tricks, wie man das mc²96 schnell und hochwirksam einsetzen kann. Die erste Regie ging im September 2019 auf Sendung. Die zweite wurde im Oktober in Betrieb genommen. (11/19)

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