Auf der NAB Show 2025 hat Riedel Communications die neue Drohnenplattform Fleetcast vorgestellt. Entwickelt wurde sie vom Tochterunternehmen V2Air, das seit 2023 zur Riedel-Gruppe gehört. V2Air-Director Dr. Daniel Guffarth präsentierte die Lösung erstmals einem internationalen Publikum in Las Vegas.
„Heute stellt man sich Drohnenoperationen immer als geeky Operation eines FPV-Piloten vor“, erklärte Guffarth. „Der steuert händisch Drohnen über eine Event-Area und macht Filmaufnahmen.“ Aus seiner Sicht sind diese Einsätze jedoch weder skalierbar oder verlässlich in bestehende Workflows integrierbar. Genau hier setzt V2Air an – mit einem durchgängig geplanten und professionell betreuten Ansatz.
Planung, Genehmigung und Durchführung in einem Workflow
Die V2Air-Lösung beginnt bereits im Vorfeld einer Produktion. In der firmeneigenen Creative Suite entwickelt das V2Air-Team gemeinsam mit kreativen Partnern präzise Flugbahnen – sogenannte Dolleys und Trajektorien. Dabei berücksichtigen sie regulatorische Vorgaben sowie örtliche Einschränkungen.
Sobald die Planung abgeschlossen ist, übernimmt V2Air den Kontakt zu den Luftfahrtbehörden. Das Team beantragt die nötigen Genehmigungen und sorgt dafür, dass die Drohneneinsätze am Veranstaltungstag rechtlich abgesichert sind. Durch diesen integrierten Service können sich die Produktionspartner ganz auf Inhalte und Bildgestaltung konzentrieren.
Ein Operator steuert mehrere Drohnen gleichzeitig
Am Eventtag bringt V2Air das komplette Drohnen-Setup mit. Ein einziger Operator kann damit bis zu fünf Drohnen gleichzeitig fliegen. „Wir lösen die Eins-zu-eins-Relation zwischen Drohne und Mensch auf und gehen in eine Eins-zu-x-Relation“, erläuterte Guffarth. Dadurch lässt sich ein Drohneneinsatz erstmals skalieren.
Gleichzeitig trennt das System klar zwischen Flugsteuerung und Bildgestaltung. „Der Kamera-Operator hat die Freiheit, sich auf das zu konzentrieren, was er eigentlich machen sollte – nämlich coole Bilder erzeugen“, so Guffarth weiter. Währenddessen kümmert sich V2Air um alle luftfahrttechnischen Aspekte.
Vielseitige Drohnen für unterschiedliche Einsatzbereiche
V2Air unterstützt verschiedene Drohnentypen, die für unterschiedliche Anforderungen ausgelegt sind. Eine der vorgestellten Pro-Drohnen ist speziell anspruchsvolle Einsätze konzipiert. Sie ist Salzwasser geschützt und trotzt Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Für besonders dynamische Szenen, etwa auf Rennstrecken, eignet sich eine kleinere Drohne, die Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h erreicht.
Darüber hinaus zeigt sich V2Air auch bei der Kameratechnik flexibel. „Von der Kameratechnologie sind wir komplett agnostisch“, betonte Guffarth. Solange eine Kamera bestimmte Maße, ein begrenztes Gewicht und eine IP-Verbindung mitbringt, kann sie in das System integriert werden. So bleibt die Bildqualität stets auf professionellem Niveau – unabhängig vom eingesetzten Setup.
Fokus auf Skalierbarkeit und Workflow-Kompatibilität
Mit V2Air richtet sich Riedel gezielt an Broadcaster, Eventveranstalter und Produktionsfirmen, die Drohnenaufnahmen wiederholbar und effizient in ihren Produktionsablauf einbinden wollen. Die Lösung bietet nicht nur technologische Flexibilität, sondern auch rechtliche Absicherung und operative Effizienz.
Durch die Kombination aus Automatisierung, zentraler Steuerung und modularer Integration will Riedel neue Maßstäbe für Drohneneinsätze in der Live-Produktion setzen – und zugleich den Weg zu einem professionellen Standard für Luftaufnahmen ebnen.