Wie die Süddeutsche Zeitung am 2. Juli berichtet, stehen die Aktionäre hinter dem Plan, E-Plus zu übernehmen: 02, deutsche Tochter des spanischen Konzerns Telefónica, bietet rund 8,6 Milliarden Euro. Die letzte Hürde, die es zu nehmen galt, war die Genehmigung durch die EU Kommission. Durch diese Fusion soll ein Unternehmen entstehen, das es mit den beiden großen Anbietern die Deutsche Telekom und Vodafone aufnehmen kann.
Die Kommission stellt aber Bedingungen für den Deal. Der Konzern muss bis zu 30 Prozent der Netzkapazitäten des neuen Unternehmens verkaufen. Interessiert daran sind die sogenannten virtuellen Netzbetreiber wie beispielsweise Mobilcom-Debitel oder Drillisch, die über kein eigenes Netz verfügen. Sie mieten sich bei den Netzbetreibern ein, um ebenfalls im Geschäft mit dem mobilen Telefonieren und Surfen mitzumischen. Zudem verpflichtet sich Telefónica, Frequenzen zu versteigern. Auch soll der Konzern bestehende Verträge mit Großkunden ausweiten und künftig Dienstleistungen im neuen 4G-Netz allen interessierten Großkunden anbieten. Werden diese Auflagen eingehalten, hat die Europäische Kommission keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken. „Verbraucher werden weiterhin in den Genuss der Vorteile eines wettbewerbsorientierten Marktes kommen“, wird EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Nach dem Zusammenschluss liegen E-Plus und Telefónica mit 44,7 Millionen Kunden an der Spitze. Doch gemessen am Umsatz bliebe dieses Unternehmen weiterhin knapp hinter den beiden Rivalen – und könnte damit auch weniger Geld investieren, um beispielsweise die Netze auszubauen. (7/14)