Eine Mega-Fusion dieser Größenordnung würde die Konzentration im internationalen Film- und Medienbereich wesentlich verschärfen.
Murdoch hat Time-Warner mit der 21st Century Fox bereits im Juni ein Angebot über eine Kaufsumme von 80 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Dieses umfasste 1.531 nicht stimmberechtigte Anteilen an 21st Century Fox sowie 32,42 Dollar pro Time-Warner-Aktie. Die Offerte ist jedoch auf Ablehnung gestoßen, da eine Übernahme nicht im Interesse des Unternehmens sei. Der New York Times zufolge hat der Aufsichtsrat von Time-Warner erklärt, dass das Unternehmen derzeit keine Verhandlungen mit der 21st Century Fox führe.
Ein Zusammenschluss der beiden Mediengiganten würde bedeuten, dass Fernsehketten und -Kanäle wie Fox, Fox News, CNN, TNT und TBS, aber auch der Pay-TV-Sender HBO unter einem Dach vereint wären. Zudem könnte Fox dadurch seinen wachsenden Sportbereich weiter ausbauen, da Time-Warner sich die Fernsehübertragungsrechte für verschiedene Sportevents im Profi- und Amateurbereich wie Baseball, Basketball, u.a. gesichert hat.
Hochrechnungen zufolge würden sich die Einnahmen des neuen Medienkonzern auf rund 65 Milliarden US-Dollar belaufen. An der Wall Street in New York arbeiten die Berater auf beiden Seiten bereits an dem Szenario. Während Murdoch und sein Sohn James sich von Goldman Sachs beraten lassen, hat Time Warner unter anderem die Citigroup damit beauftragt.
Doch nicht nur für Fox ist Time-Warner ein interessanter Kandidat für eine Übernahme, sondern Analysten gehen davon aus, dass es auch für den Internet-Riesen Google sinnvoll sein könnte, Time-Warner zu schlucken. Birgit Heidsiek