Die bisherigen Dokumentarfilme kamen 2013 insgesamt auf einen Schnitt von 10,6 Prozent (1,81 Millionen Zuschauer). Allerdings bot die Dokumentation nun nicht gerade Stoff für voyeuristische Abendunterhaltung, sondern setzte sich kritisch mit der liberalen Gesetzgebung und dem Geldgeschäft der Prostitution in Deutschland auseinander. Patricia Schlesinger, Leiterin des NDR Programmbereichs Kultur und Dokumentation: „Die beiden Autorinnen haben zwei Jahre lang für ihre Dokumentation recherchiert – mit wirklich Aufsehen erregendem Ergebnis. Ich freue mich sehr, dass ihr Film so viele Zuschauerinnen und Zuschauer gefunden hat. ‚Sex – Made in Germany‘ belegt, was eine gute Dokumentation leisten kann: das Publikum fesseln, bisher Unbekanntes verständlich vermitteln und Missstände aufdecken.“
In ihrem Film zeigen Tina Soliman und Sonia Kennebeck, dass Deutschland inzwischen Europas Sex-Tourismus-Ziel Nr. 1 ist – und fragen, wie das Geschäft funktioniert: Wer profitiert wirklich von der Legalisierung der Prostitution in Deutschland? Sie sprachen mit Frauen, die freiwillig als Prostituierte, Pornostar oder Webcam-Hure arbeiten, trafen Zuhälter und einen Bordellbetreiber, den sie auch zu Hause im Kreise der Familie besuchen durften. (6/13)