Das Kerngeschäft von Jünger, die Entwicklung von innovativer Software- und Hardwaretechnologie und Algorithmen für den Einsatz im Audio-Bereich, übernimmt im Wege eines Asset Deals die neu gegründete woks audio GmbH, hinter der das bisherige Entwicklungsteam von Jünger Audio steht. „Diese Lösung freut mich besonders, weil damit für die Kunden Kontinuität entsteht und das Know-how sowie die Innovationen von Jünger gesichert sind“, sagt Stefan Ludwig.
woks audio knüpft nahtlos an die Jünger-Innovationen an und hat angekündigt, die flexAI-Infrastruktur weiterzuentwickeln und in den Markt einzuführen. woks audio versteht sich dabei als Anbieter plattformunabhängiger Software-Lösungen für die professionelle Audiotechnik. Ferner übernimmt woks audio die technische Abwicklung der Garantieleistungen für alle Jünger-Geräte, die in den kommenden Monaten noch über die Jünger Audio GmbH i.L. verkauft werden. Dabei handelt es sich insbesondere um Geräte der D*AP- sowie der C8000-Serie. „Zwar werden von März 2019 an keine neuen Hardware-Geräte dieser Serien von Jünger Audio mehr produziert, aber die Kunden können noch von Jüngers Lagerbeständen profitieren“, sagt Ludwig.
woks audio wird ab Q3/19 Geräte der flexAI Plattform als Nachfolge bekannter Jünger Produkte, speziell der D*AP und der C8000-Linie anbieten. Für größere Projekte, in denen Jünger-Geräte bereits explizit angeboten sind, wird gemeinsam mit den Vertriebspartnern die Produktion eventuell fehlender Komponenten sichergestellt.
Die Algorithmen der Broadcasting-Sparte werden von der woks audio GmbH und der Wuppertaler Riedel Communications übernommen. Ein Unternehmen der Automobil-Zulieferindustrie, das nicht genannt werden möchte, übernimmt den Automotive-Bereich. „Damit sind auch diesen Sparten und den damit verbundenen Lösungen zukunftsfeste Perspektiven gegeben“, erklärt der Insolvenzverwalter.
Stefan Ludwig hatte nach dem Insolvenzantrag der Jünger Audio GmbH den Geschäftsbetrieb von Jünger Audio unverändert fortgesetzt und sich parallel mit Unterstützung des M&A-Spezialisten ato kubik auf eine internationale Suche nach passenden Investoren gemacht. Eine Vielzahl weltweit operierender Unternehmen, etwa aus den USA oder Asien, hatten daraufhin Interesse an einer Übernahme gezeigt.
„Aber wir haben es nicht bei der reinen Suche belassen, sondern wir haben zusätzlich ein Sanierungskonzept erarbeitet, das am Ende die Lösung mit der Übernahme durch woks audio vorsah. Im Ergebnis haben wir dann gesehen, dass dieses Sanierungskonzept in Verbindung mit dem Teilverkauf an weitere Investoren sowohl für die Kunden als auch für die Gläubiger die beste Lösung ist“, berichtet Stefan Ludwig.
„Mit woks audio haben wir nicht nur die Chance, zukünftig moderne Produkte in der Tradition von Jünger Audio an den Markt zu bringen, sondern auch bisherige Kunden bei Fragen und Problemen zu unterstützen. Dank der engen Zusammenarbeit mit Insolvenzverwalter Stefan Ludwig können wir unsere Kompetenzen auch für ältere Produkte von Jünger als Dienstleistung zur Verfügung stellen“ ergänzt Friedemann Kootz, Mitgründer der woks audio.
Der Insolvenzverwalter kündigte an, dass die Masse der Jünger Audio GmbH die neu gegründete woks audio GmbH auch in den kommenden Monaten unterstützen werde, damit sich woks audio am Markt etablieren und zum Nachfolger der Jünger Audio GmbH aufbauen kann. „Damit ermöglichen wir der woks audio einen sanften Start in den Markt und gleichzeitig partizipiert die Masse der Jünger Audio am Erfolg dieses Unterfangens“, freut sich Ludwig. (02/19)
Foto: Stefan Ludwig von Schultze & Braun