Die im Verband organisierten Studios dokumentieren künftig gegenüber Produzenten und Sendern, welche ökologischen Mindeststandards sie bei Film- und Fernsehproduktionen bereits erfüllen. Damit bieten sie ihren Auftraggebern eine wichtige Orientierungshilfe in Sachen Nachhaltigkeit an.
Energie, Mobilität, Mülltrennung, Dekorationsbau, Ressourcenverwendung – auf die insgesamt 14 Fragen des „Grünen Studio-Steckbriefs“ geben die im VTFF organisierten Film- und Fernsehstudios möglichst ökologisch korrekte Antworten. Gefragt wird u.a. nach der Verwendung von umweltfreundlichem Dekobau-Material, den bestehenden Heizungs- und Klimaanlagen sowie leitungsgebundenen Trinkwasseranlagen und dem Umfang von E- Tankstellen. Die Schwerpunkte des Fragenkatalogs beziehen sich auf die Themen Mobilität, etwa den Fortschritten beim Einsatz von E-Fahrzeugen, und Energie. So müssen die Studios angeben, ob sie zertifizierten Öko-Strom beziehen und wie es um die Ausstattung mit energiesparenden Lichtquellen bestellt ist. Anhand des Steckbriefs können die Auftraggeber überprüfen, inwieweit die Studios bereits ökologische Mindeststandards in die Produktionsabläufe und die Infrastruktur implementiert haben. Der „Grüne Studio-Steckbrief“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Green Film Experten Philip Gassmann entwickelt.
„Der „Grüne Studio-Steckbrief‘ ist ein wichtiger Schritt, im Produktionsalltag die ökologischen Mindeststandards bei Film- und Fernsehprojekten zu erreichen, zu denen sich der VTFF nachdrücklich bekannt hat“, so Verbandsgeschäftsführer Achim Rohnke. Der VTFF ist Teil des Bündnisses „Green Shooting“, das aus allen wichtigen Branchenvertreter/Innen des Film-, TV- und VoD-Marktes besteht. Dazu wurde von der Pre- bis zur Postproduktion ein Katalog von 21 Nachhaltigkeitskriterien aufgestellt, von denen mindestens 18 eingehalten werden müssen, damit ein Film- oder Fernsehprojekt das Label „Green Motion“ erhalten kann.
Mit dem „Grünen Steckbrief“ geben die im VTFF organisierten Studios ihren Kunden erstmals eine jederzeit überprüfbare Grundlage an die Hand, welche nachhaltigen Dienstleistungen sie bereits bieten – und unterstützen Produzenten und Sender so, bei ihren eigenen Produktionen die ökologischen Mindeststandards zu erfüllen.
„Eine echte Win-Win-Situation“, erklärt Achim Rohnke. „Die Einhaltung ökologischer Mindeststandards werden bei der Auswahl von technisch-kreativen Dienstleistern für Film- und TV-Projekte in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen“, so Rohnke weiter. Mit den Bavaria Studios, EMG Germany (ehemals nobeo Studios), den MMC Film [&] TV Studios, Studio Babelsberg sowie Studio Berlin mit den Standorten Berlin und Hamburg sind die fünf größten Studiobetriebe in Deutschland im VTFF organisiert. Sie verfügen mit zusammen rund 80 Produktionsstudios über fast 60 Prozent der verfügbaren Studiokapazitäten in Deutschland. Die Steckbriefe sind auf der Webseite des VTFF einsehbar.