Sennheiser veröffentlicht Geschäftsbericht 2022

Sennheiser konnte für das Geschäftsjahr 2022 eine positive Bilanz vorlegen. Der Umsatz mit professionellen Audiolösungen stieg auf 467,7 Millionen Euro.

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Sennheiser Firmensitz in der Wedemark
Sennheiser Firmensitz in der Wedemark ©Sennheiser

Die Sennheiser-Gruppe konnte ihre Position als Anbieter professioneller Audiolösungen im Geschäftsjahr 2022 ausbauen und aus eigener Kraft nachhaltig wachsen. Der Umsatz mit professionellen Audiolösungen stieg um 26 Prozent auf 467,7 Mio. Euro. Das unabhängige Familienunternehmen hat das Jahr 2022 zudem genutzt, um nachhaltig in die Zukunft zu investieren. Dies wurde insbesondere durch den Verkauf der Consumer-Sparte und der damit verbundenen Fokussierung auf das Geschäft mit professionellen Kund*innen ermöglicht.

Ein Jahr nach der Ankündigung, sich ausschließlich auf das professionelle Geschäft konzentrieren zu wollen, blickt die Sennheiser-Gruppe auf eine sehr positive Entwicklung zurück. Der Umsatz mit professionellen Audiolösungen ist über die vergangenen Jahre – unter Ausnahme des Pandemiejahres 2020 – kontinuierlich gewachsen.

„Es ist uns gelungen, das positive Momentum aus dem Jahr 2021 fortzuführen. Unsere Fokussierung auf professionelle Audio-Lösungen hat es uns ermöglicht, überproportional zu wachsen und gleichzeitig die Profitabilität zu erhöhen – und das in einem Jahr, das uns wie viele andere Unternehmen vor große gesamtwirtschaftliche Herausforderungen gestellt hat“, sagt Co-CEO Dr. Andreas Sennheiser. Wachstumstreiber im Geschäftsjahr 2022 waren insbesondere die gestiegene Nachfrage nach professionellen Meetinglösungen durch neue hybride Arbeits- und Lernformate sowie die Erholung der Eventbranche.

Umsatzentwicklung ©Sennheiser

Insgesamt erzielte die Sennheiser-Gruppe im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 507,4 Millionen Euro. Das Consumer Business, das bis 2021 rund die Hälfte des Gesamtumsatzes ausmachte, war 2022 noch für zwei Monate enthalten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 114,0 Millionen Euro. Darin sind Sondereffekte aus dem Verkauf des Consumer-Geschäfts enthalten.

Umsatzplus in allen Regionen

Das Umsatzwachstum der Sennheiser-Gruppe spiegelte sich in allen Regionen wider. Die Region Amerika erwirtschaftete insgesamt 177,8 Millionen Euro und ist damit der dynamischste Markt weltweit; hier wurde mit 41,1 Prozent das größte Umsatzplus erzielt. In der Region APAC betrug der Umsatz 93,0 Millionen Euro, was einem Wachstum von 24,1 Prozent entspricht. Die Entwicklung in APAC ist besonders bemerkenswert, da dieser Markt bis zum Verkauf des Consumer-Geschäfts am stärksten von diesem Geschäftsbereich geprägt war. Sennheiser hat die gesamte Infrastruktur der Gruppe in der Region aufrechterhalten – dies zahlte sich 2022 aus und führte zu einer sehr positiven Geschäftsentwicklung im Professional-Bereich. Insgesamt erholte sich die Region aufgrund der anhaltenden Pandemieeinschränkungen deutlich langsamer. EMEA ist und bleibt mit 196,9 Millionen Euro der umsatzstärkste Markt. Das Wachstum betrug hier 15,5 Prozent; insbesondere der Bereich Business Communication entwickelte sich in dieser Region sehr positiv.

Umsatz nach Regionen ©Sennheiser

Nachhaltige Investitionen in die Zukunft

„Wir haben basierend auf unserer Strategie angekündigt, nachhaltig in die Kernkompetenzen der Sennheiser-Gruppe zu investieren. Dementsprechend bauen wir Kräfte und Mitarbeitende auf – besonders im Bereich Forschung und Entwicklung und an unseren Produktionsstandorten“, sagt Andreas Sennheiser, Co-CEO Sennheiser.

Im Jahr 2022 investierte das Unternehmen insgesamt 41,8 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung, was rund 8 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Gleichzeitig wurde der Bereich als zentrale Funktion innerhalb der Sennheiser-Gruppe neu positioniert, um insbesondere das Software-Portfolio besser und effizienter weiterentwickeln zu können. Im Fokus stehen dabei digitale Lösungen, die den Kund*innen durch die Kombination von Hardware, Software und Dienstleistungen einen Mehrwert bieten. Die Forschungsarbeit in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Cloud Computing und zukünftige Funktechnologien wurde vorangetrieben.

Parallel dazu treibt das Unternehmen die Transformation der gesamten IT-Infrastruktur im Hinblick auf digitale Geschäftsmodelle weiter voran. Hier hat Sennheiser im Jahr 2022 mehr als 4,5 Millionen Euro investiert und plant in den kommenden Jahren weitere Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe. Mit dem Ziel, die Kund*innen noch stärker in den Fokus aller Aktivitäten zu stellen, stehen Investitionen in die Harmonisierung der ERP-Landschaft, den Aufbau einer gruppenweiten Datenarchitektur sowie die Implementierung einer agilen Service-Organisation auf der Agenda.

Den Unsicherheiten, die sich aus den geopolitischen Entwicklungen ergaben, begegnete die Sennheiser-Gruppe mit Investitionen in die Supply Chain. „Wir haben unsere Lieferketten stetig weiterentwickelt und unsere eigenen Produktionskapazitäten kontinuierlich ausgebaut. Damit waren wir trotz teilweise schwierigen Liefersituationen ein zuverlässiger Partner für unsere Kund*innen. Wir waren im vergangenen Geschäftsjahr in der Lage, nahezu alle Bedarfe zu erfüllen“, sagt Co-CEO Daniel Sennheiser. Derzeit investiert das Unternehmen insbesondere in die Stärkung der eigenen Produktionsstandorte, unter anderem am Hauptsitz in der Wedemark sowie in die Erweiterung des Werkes in Braşov in Rumänien. Insgesamt 17,8 Millionen Euro flossen 2022 in diese Projekte. „Wir sind fest davon überzeugt, dass insbesondere unsere eigene Produktion einen strategischen Mehrwert bietet. Die Herausforderungen in den weltweiten Lieferketten im vergangenen Jahr haben diesen Ansatz bestätigt“, so Co-CEO Dr. Andreas Sennheiser. „Außerdem können wir so die Qualität unserer Sennheiser- und Neumann-Produkte, die uns seit jeher auszeichnet, am besten gewährleisten.“

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