Standort-Special Hamburg

Am 6. Juli erscheint die neue Ausgabe von MEDIEN BULLETIN mit dem großen Standort-Special Hamburg. Betrachtet wird hierin die Entwicklung der Film- und TV-Szene in der Hansestadt mit ihrer vielfältigen Produktionsdienstleister-Infrastruktur. Weitere Schwerpunkt-Themen befassen sich mit dem IP-basierten Satelliten-Empfang und der Produktion des ESC 2012. Dazu gibt es einige Berichte zu interessanten Medien-Events und zur Fußball-Euro 2012.

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Standort-Special Hamburg

Gut vernetzt und international

Hamburg gilt als die Hochburg der Werbefilmproduktion und gehört zu den führenden Fernsehstandorten in Deutschland. Neben Berlin und München hat die Elbmetropole stets auch eine bedeutende Rolle für die Kinofilmproduktion gespielt. Attraktiv sind Stadt und Umland vor allem auch für internationale Produktionen. So entstehen in diesem Jahr die John le Carré Verfilmung „Marionetten“ und zwei Animationsspielfilme in Hamburg

Starker Faktor Werbung und TV

Hamburg besitzt zudem ein reichhaltiges Angebot an Studiohallen für Fotoshootings und Werbefilmaufnahmen. Für die Fernsehaufträge sorgt vor allem der ortsansässige NDR. Größter Atelier- und Technik-Dienstleister des Nordens ist die Studio Hamburg-Gruppe. Der Studiobetrieb verfügt auf seinem Tonndorfer Stammsitz im Hamburger Osten über elf Studios.

Digital weit fortgeschritten

Einen starken Umbruchprozess vollzieht derzeit die CinePostproduction-Gruppe, die an fünf Standorten in Deutschland vertreten ist. So wurde auch bei Atlantik Film in Hamburg-Rahlstedt digitale Dienstleistungen in den Bereichen On-Set Services und Postproduktion weiter ausgebaut

Breit und sehr gut aufgestellt

Fernsehproduktion in der Elbmetropole lässt zuerst an die Studio Hamburg Gruppe denken.  Hamburg ist aber auch der Sitz von Spiegel TV und einer vielfältigen Zahl von Independent-Produzenten, die fiktionale Programme, Dokumentationen und Showformate produzieren.

Baku war die große Unbekannte

Am letzten Maiwochenende schaute die Welt nach Baku zum Eurovision Song Contest. Der komplette Dekorationsbau der Bühnen und der Moderationsplattform stammten wie im Vorjahr von den MCI-Werkstätten von Studio Hamburg. Deren künstlerisches Handwerk sowie technische Umsetzung ist ebenso am Nachrichtenstudio des ZDFs in Mainz oder im Erweiterungsbau des Auswanderungshauses in Bremerhaven zu  sehen, wo Teile des New Yorker Grand Central Stations 1:1 täuschend echt nachgebaut wurden.

Die Umkehrung der Verwertungskette

Mit der Hamburger Filmproduktionsfirma C-FILMS (Deutschland) GmbH beschreitet der Geschäftsführer Benjamin Seikel neue Wege. Neben der klassischen Produktion von Spielfilmen und Dokumentarfilmprojekten entwickelt er verschiedene werbefinanzierte Formate für die Fernseh- und Internetauswertung. Zugute kommt ihm dabei die Kooperation mit der Werbefirma Markenfilm, die zusätzlich zu der Schweizer Mutterfirma C-Films AG als Partner in das Unternehmen eingestiegen ist.

Multiroom und Multiscreen

Der Luxemburger Satelliten-Betreiber SES will gemeinsam mit Industriepartnern Sat>IP als neuen Standard für den IP-basierten Satelliten-Empfang einführen. Die damit verbundene Technologie demoduliert und konvertiert DVB-S- in IP-Signale zur In-House-Nutzung auf IP-basierten Endgeräten wie Smartphones, Tablets und PCs. Auf der ANGA in Köln waren erste Prototypen von Sat>IP-Empfängern zu sehen.

Der Preis der Innovation

Die Internationalen Filmfestspielen in Cannes werden von der Film-Wirtschaft nicht nur als Plattform genutzt, um neue Filme und geplante Projekte vorzustellen, sondern auch um technologische Entwicklungen und Produkte auf dem Markt zu lancieren. Ähnlich wie führende Top-Designer der Pariser Modewelt alljährlich ihre schillernden neuen Haute Couture-Kreationen auf dem Laufsteg präsentieren, die nicht unbedingt tragbar sind, weisen auch nicht alle technischen Innovationen im Kinobereich Nachhaltigkeit auf.

Medienpolitische Signale

Unter dem Motto „Schöne neue Medienwelt: vernetzt, offen, mobil” ging vom 18. Bis 20. Juni 2012 das 24. Medienforum.NRW über die Bühne. Wie im Vorjahr registrierte man über 3.000 Besucher. Geboten wurden ihnen im Staatenhaus der KoelnMesse über 60 Einzelveranstaltungen mit rund 260 Referenten.

ANGA Cable baut führende Rolle aus

Mit 440 Ausstellern, 16.000 Fachbesuchern und 1.600 Kongressteilnehmern hat die ANGA Cable in diesem Jahr ihre Rolle als führende Kongressmesse für Kabel, Satellit und Broadband in Europa weiter ausbauen können. Der Anteil der ausländischen Besucher ist von 43 Prozent 2011 auf nunmehr 50 Prozent angestiegen. Mit Mittelpunkt des Interesses stand unter anderem das Thema Smart TV.

Social Media und Rechtedeals

Auf dem Sponsor’s Sports Media Summit gaben sich wieder die Größen der Sportindustrie die Klinke in die Hand und zeigten einmal mehr, trotz aller Umbrüche, die auch den Sport nicht unberührt lassen, welche wirtschaftliche Power sich hier entfaltet. Im Vordergund des Events standen Rechtefragen und die wachsende Rolle von Bewegtbildangeboten und Social Media in den Sportmedien

Einfach weiter machen

Was im Internet geht und was nicht entscheidet oft der Augenblick. Von daher wird der Ruf nach einer Netzverfassung immer lauter. Das zu erreichen ist aber gar nicht so einfach. Das wurde auch wieder auf dem Zukunftsforum Medien der LPR-Hessen deutlich. (7/12)

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