Esports beflügelt Remote Produktion

In der kommenden Ausgabe von MEDIEN BULLETIN, Sonderedition mebulive 3.2020, wird in einem spannenden Report über den aktuellen Esports-Höhenflug und dessen Auswirkungen auf die Remote-Produktion berichtet. Autor Wolfgang Scheidt präsentiert hier seine umfangreichen Recherchen. Ab 31. August 2020 ist das neue Magazin verfügbar.

15
Esports beflügelt Remote Produktion

Die Corona-Pandemie hat den Motorsport voll erwischt. Veranstalter und Broadcast-Teams mussten umdenken und ihre Komfortzonen verlassen, damit der Rennzirkus weiterläuft. Die Königsklasse ‘Formel 1‘ startete erst Anfang Juli ohne Zuschauer in ihre 70. Jubiläumssaison und hatte mit Sergio Pérez gleich den ersten positiven Coronavirus-Fall – der 30-jährige Mexikaner durfte in Silverstone nicht starten und verhalf dem Deutschen Nico Hülkenberg zu einem Blitz-Comeback.

Rennserien von Nascar, Supercars und Formel E waren monatelang blockiert. „Seitdem wir im März unsere Saison unterbrochen hatten, lag unser Fokus auf einem aktualisierten Rennkalender, bei dem Gesundheit und Sicherheit an erster Stelle standen, der die unverwechselbare Marke der Formel E mitsamt ihrer Innenstadtrennen repräsentierte und der einen aufregenden Abschluss dieser spannenden Rennsaison bot“, resümiert Jamie Reigle, Chief Executive Officer der Formel E.

Der finale Showdown der Elektromotor-Serie fand im August ohne Publikum auf dem historischen Flughafen Berlin-Tempelhof statt: sechs Rennen an neun Tagen. In Australien arbeitete das komplette Team rund um die Uhr daran, die Corona-Auflagen zu erfüllen, damit die Supercars-Serie in Sydney und Darwin fortgesetzt werden konnte. Zuvor ging es für alle in eine zweiwöchige, unbezahlte Quarantäne in Brisbane – bei geschlossenen Bundesstaatsgrenzen zwischen Victoria, New South Wales und Queensland. Ein Horrorszenario für alle Beteiligten. Der klassische Motorsport wirkt angeknockt, wirtschaftliche Einbußen und langfristige Auswirkungen sind noch völlig unklar.

Zum Glück gibt es einen Corona-Gewinner: E-Sport-Racing, das den Motorsport in den virtuellen Raum katapultiert. Im Rennsimulator lässt sich alles justieren, wie auf der echten Rennstrecke: Fahrwerk, Aerodynamik, Reifendruck – einfach alles.

Produktionsdienstleister wie Gravity Media waren gezwungen im Eiltempo neue Konzepte für Remote-Produktionen zu entwickeln. Vieles davon wird wohl auch nach der Corona-Pandemie weiter Bestand haben. 

Foto: ©Supercars

 

Anzeige