Der WDR schließt sich der kooperierten ARD-Sendeabwicklung Süd an. Damit strahlt die ARD ihre dritten Programme künftig von zwei zentralen Standorten aus und spart insgesamt 32 Millionen Euro. Die gemeinsame Sendeabwicklung ermöglicht effizientere Prozesse und nutzt Synergien.
Nur noch zwei Sendeabwicklungen für die ARD
Früher hatte jede Landesrundfunkanstalt der ARD eine eigene Sendeabwicklung. Im Rahmen der 2017 begonnenen ARD-Strukturreform sollten diese Einrichtungen auf vier bundesweite Sendeabwicklungen reduziert werden. Tatsächlich wird die ARD künftig nur noch zwei kooperierte Sendeabwicklungen betreiben: “Süd” und “Nord-Ost”. Dadurch können zwischen 2025 und 2028 insgesamt 32 Millionen Euro eingespart werden.
Effizienz durch Zusammenarbeit
Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender, erklärte: “Es muss nicht jede Landesrundfunkanstalt alles selbst machen, wie wir erfolgreich am Beispiel der Sendeabwicklungen bewiesen haben.” Die ARD sei durch die Bündelung von Ressourcen leistungsstark und effizient. Zudem habe man jüngst eine zentralisierte Technik-Steuerung, die sogenannte ARD Tech-Unit, beschlossen, in der alle relevanten technischen Entscheidungen für die gesamte ARD getroffen werden.
Kooperationen als Gebot der Stunde
Tom Buhrow, WDR-Intendant, sagte: “Loslassen und Kooperationen eingehen ist das Gebot der Stunde.” Er fügte hinzu, dass der WDR sich mit seinen ARD-Partnern BR, HR, SR und SWR gut aufgehoben fühle und durch die Kooperation Millionen von Euro einspare.
Die beiden gemeinsamen Sendeabwicklungen “Süd” und “Nord-Ost” übernehmen den technischen Teil der linearen Ausstrahlung; für den Inhalt sind weiterhin die einzelnen Landesrundfunkanstalten zuständig. Künftig werden die Landesprogramme von BR, HR, SR, SWR und WDR aus dem Playout-Center des SWR-Funkhaus Baden-Baden technisch abgewickelt. Dazu gehört auch der vom BR verantwortete ARD-Bildungskanal ARD-alpha.
Durch die Kooperation werden laut ARD auch Synergieeffekte im Personalaufwand erreicht. Die “ARD-Sendeabwicklung Süd” arbeitet im 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen die Woche.