Die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Studie: Bereits jeder dritte Internetnutzer zwischen 14 und 49 Jahren (31 Prozent) hat schon auf die Angebote von Online-Videotheken zugegriffen. Jeder Fünfte (19 Prozent) nutzt derartige Services sogar mindestens einmal pro Monat. Von kostenpflichtigen Print-Angeboten hat hingegen bisher nur jeder zehnte Internetnutzer zwischen 14 und 49 Jahren (11 Prozent) Gebrauch gemacht.
Die Zahlungsbereitschaft für Online-Video-Inhalte ist bei den Befragten insgesamt sehr hoch: So sind acht von zehn Befragten (79 Prozent) bereit, für den Abruf von Filmen oder Serien in einer Online-Videothek zu bezahlen. Die große Mehrheit (63 Prozent) bevorzugt dabei die Bezahlung pro Video. Immerhin 16 Prozent würden eine monatliche Abogebühr anderen Zahlungsformen vorziehen. Lediglich 10 Prozent sind unter keinen Umständen bereit, etwas für die Inhalte von Online-Videotheken zu bezahlen.
Flexibilität spricht für, Computerbildschirm gegen Nutzung
Der Hauptgrund für die Nutzung von kostenpflichtigen Online-Videotheken ist die zeitliche Flexibilität: 84 Prozent der Nutzer nehmen derartige Angebote in Anspruch, weil sie keine
Öffnungszeiten beachten müssen; 72 Prozent schätzen, dass es keine starren Rückgabezeiten gibt und sie die Videos damit zeitlich flexibler schauen können. Darüber hinaus geben 68 Prozent der User von Online-Videotheken als Nutzungsgrund an, dass sie das Haus nicht verlassen müssen. Hauptargument gegen kostenpflichtige Online-Videotheken ist unter den Nichtnutzern die Rezeptionssituation vor dem Computer: 63 Prozent geben an, Videos lieber vor dem Fernsehgerät zu schauen. Eine zu langsame Internetverbindung gibt nur jeder Fünfte (20 Prozent) als Hinderungsgrund an. Zu kompliziert finden es 15 Prozent der Nichtnutzer.
Kernzielgruppe: Jung, männlich und hoch gebildet
Generell werden kostenpflichtige Online-Videotheken eher von Onlinern unter 30 Jahren, Männern und höher Gebildeten in Anspruch genommen. Das bestätigt auch ein Blick auf die regelmäßigen Nutzer: So greift jeweils knapp ein Viertel der befragten Onliner mit Abitur
oder Fachhochschulreife (24 Prozent), der 14- bis 29-Jährigen (24 Prozent) und der Männer (23 Prozent) mindestens einmal pro Monat auf die Angebote kostenpflichtiger Online-Videotheken zurück.
Geringere Zahlungsbereitschaft für On-Demand-Printprodukte
Der Medien Radar zeigt auch, dass die deutschen Internetnutzer gegenüber kostenpflichtigen Angeboten aus dem Printbereich offenbar weniger aufgeschlossen sind. Insgesamt hat bisher nur jeder Zehnte (11 Prozent) einen kostenpflichtigen Einzelbeitrag erworben oder ein e-Paper abonniert. Über die Hälfte (58 Prozent) gibt dagegen an, eine Zeitschrift oder eine Zeitung auf klassischem Wege abonniert zu haben. Haupthinderungsgrund für die Inanspruchnahme kostenpflichtiger Print-Produkte im Internet ist das Lesen am Bildschirm, das von 44 Prozent der Nichtnutzer als unangenehm empfunden wird. Zudem geben 40 Prozent an, derartige Angebote nicht zu nutzen, da sie die benötigten Informationen von anderen Anbietern kostenlos erhalten.
Jeder Dritte nutzt Online-Videotheken
Kostenpflichtige Online-Videotheken spielen für die deutschen Internetnutzer bereits eine wichtige Rolle - zu diesem Ergebnis kommt die Studie "On-Demand-Angebote im Internet" des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media und des Marktforschungsinstituts mindline media. Im Rahmen der Studienreihe "Medien Radar" haben die beiden Unternehmen in der aktuellen Untersuchung Bezahlangebote im Internet unter die Lupe genommen.












