In einer Pressemitteilung gibt RTL bekannt, dass die in den Koalitionsverhandlungen abgegeben Signale hinsichtlich der Frequenzplanung im digitalen Antennenfernsehen dazu geführt habe, die Entscheidung noch mal zu überdenken. Die Mediengruppe RTL Deutschland hatte zu Jahresbeginn darüber informiert, die DVB-T Verbreitung ihrer Programme nicht fortzusetzen. Als zentraler Grund für den Schritt wurde die bisher fehlende Sicherung der Verfügbarkeit der Frequenzen für terrestrische Fernsehverbreitung durch die Politik angeführt.
„Nachdem Bund und Länder es in den vergangenen zwei Jahren versäumt hatten, die für uns notwendige Planungssicherheit für eine Fortsetzung der terrestrischen Fernsehverbreitung zu schaffen, begrüßen wir dieses deutliche Signal der Politik. Es ist ein erster wichtiger Schritt, um diesen Verbreitungsweg neu zu bewerten“, erklärt Tobias Schmid (Foto), Bereichsleiter Medienpolitik der Mediengruppe RTL Deutschland. „Klar muss aber auch sein, dass wir weiterhin ein gemeinschaftliches und zukunftstaugliches Konzept aller Sender für die Terrestrik benötigen. Dafür braucht es neben einem zukunftsfähigen Geschäftsmodell vor allem auch veränderte wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen, um der hiesigen Medienbranche die Chance zu geben, die dramatischen technologischen Umwälzungen im Interesse des Marktes mit gestalten zu können.“ Auch hier enthält der Koalitionsvertrag die richtigen Anknüpfungspunkte. „Es sollte der erste Punkt der geplanten Bund-Länder Arbeitsgruppe sein, den Zielkonflikt zwischen Medienordnung und Wettbewerbsrecht aufzulösen“, so Schmid.
Und weiter teilt der Sender mit: „Die Mediengruppe RTL Deutschland prüft jetzt die weiteren Voraussetzungen für eine Mitgestaltung der Zukunft der terrestrischen Verbreitung und wird zunächst die Verlängerung der Zuweisung der DVB-T Frequenzen über das Jahr 2014 hinaus formal und fristgerecht beantragen.“ (12/13)