Ministerpräsident Horst Seehofer wird dem international anerkannten Kameramann und Regisseur die begehrte Auszeichnung überreichen, mit der die herausragenden Leistungen des Künstlers für den deutschen Film gewürdigt werden.
Der 1939 in Dresden geborene Gernot Roll begann seine Filmkarriere 1953 mit einer Ausbildung zum Kameramann in den DEFA-Studios in Potsdam-Babelsberg, wo er zudem erste Erfahrung als Kameraassistent sammeln konnte.1960 siedelte Roll in die Bundesrepublik Deutschland über und begann ab 1961 für die Bavaria-Filmstudios in München zu arbeiten. Seitdem war Gernot Roll als lichtsetzender Kameramann für mehr als 120 Kinofilme, Fernsehfilme und Serien verantwortlich: darunter Meisterwerke wie die vielfach ausgezeichnete „Heimat“-Reihe des Regisseurs Edgar Reitz, für die Roll 1984 „Heimat – Eine deutsche Chronik“, 1992 „Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend“und zuletzt 2012 „Die andere Heimat“ sowie der Oscar gekrönte Film „Nirgendwo in Afrika“ (2001) von Caroline Link.
Mit der für das Kino entstandenen Thomas-Mann-Adaption „Buddenbrooks“ (2007) und dem Fernseh-Dreiteiler „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“ (2001), beide in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk, sowie seiner Mitarbeit an dem Fernsehmehrteiler „Die Buddenbrooks“ von 1979 erwies sich Roll als Spezialist für Literaturverfilmungen und Filmbiografien. Aber auch populäre Publikumsfilme wie die Komödie „Der bewegte Mann“ (1994), die Gesellschaftssatire „Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief“ (1997) und zahlreiche Episoden für die ARD-Erfolgsreihe „Tatort“ finden sich in dem vielfältigen Werk des international renommierten Kameramanns. Bis heute hat Gernot Roll zudem elf Regiearbeiten für Kino und Fernsehen inszeniert.
Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten ging in den letzten Jahren unter anderem an die RegisseurinMargarethe von Trotta, den Regisseur Wim Wenders, die Schauspielerin Hannelore Elsner, den Regisseur Joseph Vilsmaier und den Schauspieler Armin Mueller-Stahl. Die feierliche Gala der Bayerischen Filmpreise wird vom Bayerischen Rundfunk produziert und ab 19.00 Uhr live im Bayerischen Fernsehen übertragen. (1/15)
Bild: Genot Roll. Foto: BR