In Indien ist neben Hollywood die größte Filmindustrie der Welt zu Hause. Weltweit am bekanntesten sind die Musicalartigen Melodramen des Bollywoodkinos mit den indischen Superstars viel Musik und Tanzeinlagen. Doch das Filmschaffen in Indien besitzt eine weit größere Bandbreite. In den Kinos des aufstrebenden Schwellenlandes feiern jährlich rund 1000 Filme Premiere und werden 3.6 Milliarden Kinokarten umgesetzt.
In jüngster Zeit versuchen die indischen Produzenten sich auch stärker am internationalen Markt auszurichten. Um diesen riesigen Markt einmal vorzustellen, hat die IBC eine Reihe von Experten der Branche zu einem Podiumsgespräch eingeladen. Als Keynote-Referent wird Mohinder Walia erwartet, Geschäftsführer von Mumbai Media City, dem größten nationalen Brodcast- und Medienproduktions-Komplex, zu dem auch ein Medien-Ausbildungszentrum gehört. Wali wird auf dem Panel sich des weiteren mit dem auch international bekannten Starschauspieler Amitabh Bachchan unterhalten. Dem wird sich eine öffentliche Gesprächsrunde anschließen, an der sich mit der Produzentin Ashi Dua eine der Repräsentanten des jungen Kinos sowie Ujwal Nirgudkar, technische Leiter des digitalen Film Lab und Chairman von SMPTE Indien, angesagt haben.
Freilich boomt in dem aufstrebenden Schwellenland mit 1.6 Milliarden Menschen nicht nur der Kinomarkt, sondern auch der gesamte Medien- und Entertainmentsektor mit derzeit zweistelligen Wachstumsraten von 11,8 Prozent jährlich. In diesem Jahr wird der Kabel-TV-Empfang auf digitalen Empfang umgestellt, wozu rund 75 Mio. Set-Top-Boxen vermarktet werden. In einem weiteren Panel, das die IBC zu diesem Komplex veranstaltet, wird mit Fachleuten der indischen Medien- und TV-Branche dieser Markt erörtert. Thema ist einmal das enorme Potential dieses großen regionalen Marktes, aber auch die bestehenden Hemmnisse und Schwierigkeiten. (9/13)
