Laudator Andreas Deja, 30 Jahre lang Chefzeichner bei Disney Studios Los Angeles, sagte vor über 900 Gästen im Börsensaal der Handelskammer zur Begründung der Jury: „Wind ist eine stringent und lakonisch erzählte Geschichte mit klaren visuellen Lösungen, sympathischem Humor und ökonomischer Animation.“ Und das Wichtigste: Es sei ein Film, der nur als Animationsfilm erzählt werden könne.
Zuvor hatte Thomas M. Schünemann, Vizepräses der Handelskammer in seiner Begrüßungsrede betont: „Animationstechniken sind fester Bestandteil in Film, Werbung und in der Spieleindustrie geworden und nicht mehr weg zu denken. Hamburg als führende Medienstadt sind diese Branchen besonders wichtig und wir bieten dem kreativen Nachwuchs mit dem Animation Award eine Plattform, sich international zu präsentieren.“
Den zweiten Preis, dotiert mit 3.000 Euro, erhielt der Film „M.O“ von Studenten der Filmhochschule FAMU aus Prag. Den dritten Preis gewannen Studenten der Filmakademie aus Ludwigsburg für ihren Film „Rolling Safari“ (Preisgeld: 2.000 Euro). Neu im Jubiläumsjahr war der Harald Siepermann – Character Design Preis, der im Gedenken an den im Februar verstorbenen Character Designer aus Hamburg verliehen wurde. Siepermann war neben seiner praktischen Tätigkeit, unter anderem für Produktionen wie „Alfred Jodokus Kwak“, „Mulan“ oder „Tarzan“, Lehrer an diversen Ausbildungsstätten und Juryvorsitzender des Hamburg Animation Award. Auch dieser Preis ging an die Produktion „Wind“ aus Hamburg.
Der Hamburg Animation Award, eine Initiative der Handelskammer Hamburg und der animation-school-hamburg (SBB) findet seit 2003 jährlich statt und feierte in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Insgesamt hatten sich 80 Beiträge aus elf Ländern für den diesjährigen Wettbewerb beworben. Prämiert werden Abschlussfilme und Semesterarbeiten nationaler und internationaler Hochschulen. Eine Jury bewertet die Filme nach den Kriterien Style and Story. (8/13)
Bild: Preisträger und Laudatoren des 10. Hamburg Animation Award im Börsensaal der Handelskammer Hamburg. Foto: Birgit Heidsiek