Prof. Dr. Wille als MDR-Intendantin nominiert

Der Verwaltungsrat des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hat am 9. Oktober 2011 auf seiner Sondersitzung in Gera in geheimer Wahl einstimmig Prof. Dr. Karola Wille, derzeit Juristische Direktorin und stellvertretende Intendantin des MDR, als Kandidatin für das Amt des Intendanten nominiert. Voraussichtlich am 23.Oktober 2011 entscheidet der MDR-Rundfunkrat.

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Prof. Dr. Wille als MDR-Intendantin nominiert

Die Neuwahl des MDR-Intendanten wird notwendig, weil Amtsinhaber Prof. Dr. Udo Reiter am 26. Mai 2011 den Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Dr. Gerd Schuchardt, gebeten hatte, seinen Dienstvertrag im Laufe dieses Jahres aufzuheben und ihn in den Ruhestand zu verabschieden. Dem wurde durch den Verwaltungsrat stattgegeben und Prof. Reiters Dienstvertrag zum 31. Oktober beendet.
Der Intendant oder die Intendantin des MDR wird vom Rundfunkrat auf Vorschlag des Verwaltungsrates auf die Dauer von sechs Jahren gewählt. Dafür ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Rundfunkratsmitglieder notwendig.

Wille ist seit 1991 beim MDR, seit 1996 als Juristische Direktorin und seit 2003 als Vertreterin des Intendanten tätig. Sie war sie unter anderem auch Vorsitzende der Juristischen Kommission von ARD und ZDF. Wille ist Mitglied im Digital-Ausschuss von ARD und ZDF, leitet die Verhandlungsgruppe „KABEL/DSL“ für ARD und ZDF und ist für die ARD die Verhandlungsführerin mit der Produzentenallianz. Im MDR leitet sie die Arbeitsgruppe „Digitale Zukunft“.

Wille hatte dem Verwaltungsrat vor der Wahl ihre Konzeption für die Positionierung des MDR in der digitalen Mediengesellschaft präsentiert. „Sie sieht dabei vor allem als Herausforderungen, die Angebote des MDR, also Programme und Telemedien, zukunftsfähig zu machen, dabei die junge Generation stärker zu berücksichtigen, die Strukturen, Ressourcen und Produktionsweisen zu überprüfen mit dem Ziel, den MDR fit zu machen für den stärker werdenden ökonomischen und publizistischen Wettbewerb und schließlich dafür zu sorgen, dass der MDR durch einen transparenten, glaubwürdigen und nachhaltigen Aufklärungsprozess vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse wieder zur Ruhe kommt, um alle Anstrengungen voll darauf richten zu können, weiterhin eine glaubwürdige mediale Stimme für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu sein.“ sagte Verwaltungsrat-Vorsitzender Schuchardt. (10/11)

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