DHD stellt auf der IBC 2025 in Amsterdam (12.–15. September) mit dem RM1 Pro eine erweiterte Version seines kompakten Audioproduktions- und Broadcast-Systems vor. Das Gerät baut auf dem bisherigen RM1 auf, ergänzt aber zusätzliche Funktionen für den professionellen Einsatz und eine tiefere Integration in studiobasierte DHD-Infrastrukturen.
Flexibel einsetzbares Produktionssystem
Das RM1 Pro kann als Sprachkabine, mobiles Workstation-Setup oder in ein Flightcase integriert betrieben werden. Mit Abmessungen von 210 x 185 x 44 mm und einem Gewicht von nur 1 kg eignet sich das System für Remote-Produktionen, Live-News, Webradio und Podcasts. Die Stromversorgung erfolgt wahlweise über Netzanschluss oder USB-C.
Zur Ausstattung gehören AD/DA-Wandler, Vorverstärker, 48-Volt-Phantomspeisung, Audiomischung, EQ und Signalbearbeitung. Ein AutoMix-Modus balanciert eingehende Signale automatisch aus und sorgt für gleichbleibende Hintergrundpegel.
Integration in bestehende DHD-Systeme
Über die Core-Control-Netzwerkanbindung kann das RM1 Pro Logikbefehle mit anderen DHD-Geräten austauschen, etwa für Talkback oder On-Air-Signale. Zudem verhält sich das System wie ein Standard-DHD-Series-52-Core, sodass zusätzliche Software-Features – darunter Remote-Fader – bei Bedarf lizenziert werden können. Konfigurationen lassen sich über die DHD Toolbox individuell anpassen.
Verbindungen zu externen Gästen oder Hosts sind inklusive N-1-Mix-Minus-Feeds möglich, um Echo und Rückkopplungen zu vermeiden. Die Bedienung kann über das integrierte Touchdisplay oder browserbasiert von Mac, Windows-PC, Tablet oder Smartphone erfolgen. Auch eine Streamdeck-Steuerung per API wird unterstützt. Mehrkanalaufnahmen sind via USB-C direkt auf den Computer möglich.
Neue Softwarefunktionen
Parallel zur Hardware zeigt DHD auf der IBC auch die Softwareversion v1.3 für RM1 und RM1 Pro. Die wichtigsten Neuerungen:
- Loudness-Metering und automatische Pegelkontrolle nach EBU R128
- Umschaltbare Ansichten zwischen PPM, EBU-R128-Loudness und Custom-Metering
- Profanity Delay bis zu 100 Sekunden
- Auxiliary-Busse für Submixes, Streaming, separate Kopfhörermischungen oder externe Signalwege
Beide Modelle arbeiten mit 48 oder 44,1 kHz Samplingraten, 24-Bit externer Auflösung und interner 32-Bit-Floating-Bearbeitung. Der Frequenzgang reicht von 20 Hz bis 20 kHz.