Mit der Markteinführung von VisionVS präsentieren G&D und das Schwesterunternehmen VuWall eine neu entwickelte Dual-Encoding-Appliance, die KVM-Funktionalität und Videowandvisualisierung in einem einzigen Gerät kombiniert. Ziel der gemeinsamen Entwicklung ist es, Kontrollraumumgebungen einfacher, effizienter und zugleich leistungsstärker zu gestalten.
Integration statt Insellösungen
VisionVS soll nach Angaben der Unternehmen gleich mehrere Herausforderungen lösen, mit denen Integratoren und Betreiber komplexer Kontrollräume konfrontiert sind. Statt wie bisher getrennte Systeme für die Signalverteilung und Visualisierung zu verwenden, vereint VisionVS die bewährte KVM-Technologie von G&D mit der Streaming-Architektur von VuWall in einem Gerät. Das Ergebnis ist eine Plattform, die Signale für beide Systeme gleichzeitig verarbeitet und verteilt.
„Indem wir die Stärken der Videowand-Visualisierung von VuWall und die KVM-Kompetenz von G&D kombinieren, entsteht eine Lösung, die Inbetriebnahme und Betrieb spürbar vereinfacht“, erklärt Andreas Gerlach, EVP of Innovation bei beiden Unternehmen.
Technische Umsetzung: Zwei Streams, ein Gerät
Im Kern erfasst VisionVS KVM-Quellen und kodiert diese gleichzeitig auf zwei Wegen:
Einerseits wird ein G&D bluedec-Stream erzeugt, der an die KVM-Matrixsysteme von G&D ausgegeben wird. Parallel dazu wird ein VuWall-Stream an die PAK-Prozessoren von VuWall gesendet, die für die Visualisierung auf Videowänden oder für Remote-Zugriffe zuständig sind.
Beide Streams laufen in hoher Qualität nahezu latenzfrei und liefern Bilddaten mit bis zu 4:4:4 Farbtreue. Während der primäre Stream auf maximale Bildqualität zielt, ist der zweite Stream bewusst bandbreitenschonend ausgelegt – ideal für Fernzugriffe oder systemübergreifende Anwendungen.
Flexible Konnektivität und hohe Auflösung
Das Gerät unterstützt sowohl Glasfaser- als auch CAT-Verbindungen. Der integrierte DisplayPort DP1.1-Eingang verarbeitet Auflösungen bis 2560×1600 bei 60Hz oder 4096×2160 bei 30Hz. Zusätzlich steht ein HDMI 1.4-Ausgang mit denselben Auflösungsspezifikationen zur Verfügung. Damit eignet sich VisionVS auch für moderne Setups mit hochauflösenden Monitoren und komplexen Signalwegen.
Weniger Hardware, mehr Kontrolle
Durch die Konsolidierung zweier Systeme in einer einzigen Appliance sinkt der Hardwarebedarf, der Verkabelungsaufwand reduziert sich, und das Systemdesign wird deutlich übersichtlicher. Integratoren können Projekte schneller umsetzen, während Betreiber langfristig von geringerem Wartungsaufwand und einer intuitiven Bedienung profitieren.
Insbesondere in sicherheitskritischen Anwendungen wie Leitstellen, Verkehrsmanagement, industrieller Prozesssteuerung oder Notfallkommunikation spielt diese Effizienz eine entscheidende Rolle.