Das neue mc²56 wurde für IP-Videoproduktionsumgebungen optimiert und bietet umfassenden nativen Support für SMPTE 2110, AES67/RAVENNA und DANTE. Seine Netzwerk-Performance bringt das neue mc²56 durch Funktionen wie IP-Share Gain Compensation und DSCA Dynamic Surface to Core Allocation auf ein neues Level.
Das mc²56 ist mit 16 bis 112 Fadern verfügbar und unterstützt bis zu 8.192 x 8.192 Koppelpunkte, 888 DSP-Kanäle, 144 Summen-Busse und 128 Aux-Busse im 44.1 – 96 kHz Betrieb. Zusätzlich zu Button-Glow und farbig hinterleuchteten Touch-Sense-Encodern bieten neue Farb-TFTs eine klare Farbkodierung der Channel-Strips für bessere Sichtbarkeit und schnelleren Zugriff auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Die revolutionäre LiveView Technologie von Lawo erlaubt Thumbnail-Darstellung von Videostreams auf den Label-Displays direkt bei den Fadern. Mit einer 64-Fader-Konsole, geeignet für die Platzverhältnisse in den meisten Ü-Wagen, kann das mc²56 durch Andocken eines 16-Fader-Standalone-Extenders jederzeit erweitert zu werden.
Der erweiterte Free-Control-Bereich des neuen mc²56 ermöglicht den direkten Zugriff auf vier Parameter zusätzlich zu Gain Control für perfekte Balance zwischen dezentralen und zentralisierten Workflows und erlaubt sowohl globale als auch individuelle Parameterzuweisungen zu den Free Controls in jedem Kanalzug.
Darüber hinaus bietet die mit 21,5‘‘ Full-HD-Touchscreens ausgestattete Overbridge zwei Steckplätze für einzelne User Panels. Kunden können zwischen fünf Optionen auswählen: 40 zusätzliche Tasten, ein TC-Automation-Panel, ein dediziertes Reveal-Fader-Panel, ein RTW TM7 Goniometer oder ein RTW TM9 Goniometer (belegt beide Plätze).
Das integrierte Loudness Metering wurde ursprünglich als Feature für Broadcast-Anwendungen entwickelt, es erweist sich jedoch auch nützlich bei Live-, Theater- und HoW-Anwendungen. Das mc²56 bietet umfassende Loudness Control gemäß ITU 1770 (EBU/R128 oder ATSC/A85) mit Peak- und Loudness-Metering – einzeln oder in Kombination.
Zu den Broadcast-Highlights des Pults gehören Multi-User-Bedienung, fortschrittliche Mix-Assist-Systeme (AutoMix, UpMix, DownMix, optional: Lawo KICK), umfassende Audio-Follow-Video-Funktionalität, integrierte 3D/Immersive Mixing-Tools (ein integrierter Elevation Controller ist Standard) und Parallel Compression. In Recording-Anwendungen bietet es dynamische Timecode-Automation, hochwertige Lawo-Mikrofon-Preamps und leistungsstarkes Processing, Machine/DAW-Remote-Control und eine vollständig anpassbare Signalkette mit vier unabhängigen dynamischen Modulen. Für den Theater- und Live-Bereich bietet das mc²56 Selective Recall, Oversnaps (relative Trimm-Sets), eine umfassende Theater-Automation über Cue List mit verschiedenen Triggern (MIDI, GPIO, LTC), die Integration von Waves SoundGrid und digitalen Neumann DMI-8-Mikrofonen sowie Spiegelpultbetrieb.
Die Local-I/Os bieten zwei IP-Netzwerkschnittstellen für die redundante Verbindung des mc²56 mit einem Nova73-Router. Dabei folgt Lawo den SMPTE2022-7-Prinzipien der Stream- und Port-Redundanz. Die Local I/Os umfassen 16 Mic/Line-Eingänge, 16 Line-Ausgänge, acht AES3-Ein- und -Ausgänge, acht GPIOs sowie einen lokalen MADI-Port (SFP).
Das mc²56 ist laut Lawo nicht auf Stand-Alone-Betrieb beschränkt, sondern wurde für die Vernetzung in komplexen Produktionsinfrastrukturen über IP (SMPTE2110, RAVENNA/AES67, DANTE) oder MADI konzipiert. Bei Verwendung gemeinsamer DALLIS-I/Os verhindert die einzigartige IP-Share Network Gain von Lawo unerwartete Gain-Änderungen für bis zu acht vernetzte Konsolen, wenn einzelne Benutzer ihre Gain-Einstellungen anpassen. Das DALLIS I/O System kommuniziert mit allen vernetzten Konsolen und stellt über sein IP-Share-Algorithmus den optimalen analogen Gain für die Anforderungen mehrerer Clients ein. IP-Share stellt außerdem sicher, dass die entsprechende Gain Compensation auf die digitalen Gain Stages aller Konsolen angewendet wird, wenn der analoge Gain des Preamp eingestellt wird. (4/18)