RevolutionQ-Anwender können selbst entscheiden, welche Hardware sie verwenden möchten. Mit RevolutionQ und preiswerter Standard-Storage-Komponenten lassen sich Medieninhalte und Programme langfristig speichern und verfügbar machen. Mit dem Ingest des Materials erfolgt zugleich seine Archivierung. Das hierarchische Speichermanagement, bei dem nicht aktuelle Programm-Materialien auf externe Speichermedien ausgelagert werden, wird damit hinfällig. RevolutionQ lässt sich komplett in die Produktionsplattform Enterprise sQ integrieren. „Damit bleibt Quantel seiner Tradition treu, dass sich die Investitionen der Kunden auch langfristig auszahlen“, erklärte Quantel CEO Ray Cross auf der NAB-Pressekonferenz des Unternehmens.
„Wir möchten, dass unsere Kunden voll und ganz von den wirtschaftlichen Vorteilen profitieren, die aus dem Einsatz von Standard-Hardware resultieren“, betonte er. „Zu diesem Zweck haben wir eine neue, komplett offene Software-Architektur entwickelt. RevolutionQ verarbeitet sämtliche Formate und Metadaten und ist für sämtliche Produktionsstrukturen einsetzbar, um eine einheitliche, offene und zukunftsfähige Produktionsumgebung zu schaffen. Diese neue Art von Broadcast-Systemen revolutioniert unsere Branche und ist durch die Innovationen von Quantels entscheidend vorangetrieben worden.“ Ein führender US-Sender habe bereits mehrere Millionen Dollar in die RevolutionQ-Technologie investiert.
Roger Thornton, Quantels Leiter Öffentlichkeitsarbeit, wies in Las Vegas darauf hin, dass die erhebliche Senkung der Speicherkosten das Gleichgewicht in der Produktionsökonomie verändere. Medienunternehmen müssten nicht mehr länger darüber nachdenken, ob Material gelöscht oder im Archiv gespeichert werden solle. „Mit dem Ingest des Materials erfolgt automatisch die Archivierung, was die Systeme extrem vereinfacht, den Zugang zum Material erleichtert und die Kosten reduziert. Das Speichervolumen kann sich auf mehrere Petabytes belaufen. Die Vision, Inhalte aus mehreren Jahrzehnten online verfügbar zu haben und jederzeit abrufen zu können, ist damit Wirklichkeit geworden“, betonte er.
RevolutionQ sorge für eine wesentlich höhere Flexibilität hinsichtlich der unterschiedlichen Medienformate und der Interoperabilität. Auf der NAB präsentierte Quantel, wie native i-Frame-Formate mit Material in Long-GOP-Codierung zusammen geschnitten werden klönnen. Steht Material aus mehreren Jahren online, wird es immer schwieriger, die richtigen Sequenzen zu finden. RevolutionQ legt Schema-freie Metadaten an und bietet dafür Browserfunktionen. Dadurch ist es möglich, sowohl aktuelle Metadaten-Fomate zu handhaben als auch künftige Anforderungen zu erfüllen.
RevolutionQ kann laut Quantel hunderte von Livestreams simultan einlesen, wodurch hunderte Anwender sofort auf das eingehende Material zugreifen können, ohne dazu in einem separaten Archiv suchen zu müssen. Was bisher ein eigenes Archivsystem erfordert hat, ist heute nur noch eine Frage der Systemlösung, durch die Kosten und Aufwand gespart werden können. „RevolutionQ ist nicht nur für große Fernsehstationen interessant, sondern von dieser kosteneffizienten, skalierbaren Softwarearchitektur profitieren alle Medienunternehmen, weil ihnen dadurch neue Wachstumsstrategien eröffnet werden“, sagte Thornton.
Den Schlüssel für die Online-Speicherlösung bildet nach seienen Angaben Quantels Virtual File System (QVFS), das alle eingehenden Bildinhalte in Echtzeit analysiert und jedem Einzelbild eine Identität zuordnet. Dies erlaubt es den Nutzern, bereits mit dem Material zu arbeiten, während dieses noch eingespielt wird. RevolutionQ verwendet als Speicherstruktur den Standard AS-O2 Bundles, wodurch sich viele native Bildformate und Metadaten-Schemata speichern lassen. (4/12)