Wiegand erhält weiteren Preis für Videocodierung

Erneut wird Prof. Dr. Thomas Wiegand für seine wegweisenden Arbeiten im Bereich der Videokodierung mit einem internationalen Preis ausgezeichnet. Am 15. Januar wird ihm in Las Vegas der IEEE Masaru Ibuka Consumer Electronics Award überreicht.

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Wiegand erhält weiteren Preis für Videocodierung

Prof. Dr. Thomas Wiegand leitet an der TU Berlin das Fachgebiet Bildkommunikation am Institut für Telekommunikationssysteme und ist gleichzeitig Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut (HHI).

Das „Instite of Electrical and Electronics Engineers“ (IEEE) vergibt diesen Preis für außergewöhnliche Beiträge auf dem Gebiet der Technologien für Medien- und Unterhaltungselektronik. Er gehört zu den „IEEE Technical Field Awards“ – der höchsten Auszeichnung für einen technisch-wissenschaftlichen Beitrag, den die IEEE vergibt. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt weltweit. Der Preis ist mit 10.000 US-Dollar dotiert. Geehrt wird Wiegand gemeinsam mit Dr. Gisle Bjontegaard von der Firma Cisco und Dr. Gary Sullivan von der Firma Microsoft für die Entwicklung und Etablierung des internationalen Videocodierstandards H.264/MPEG4-AVC.

Der H.264/MPEG4-AVC-Standard ist eine besonders effiziente Form der Videokompression, die mittlerweile weltweit in über 1,5 Milliarden mobilen und stationären Endgeräten angewendet wird. Dieser Videocodierstandard ermöglicht ohne Qualitätsverluste eine deutlich höhere Komprimierung und damit eine höhere Übertragungsrate gegenüber allen vorausgegangenen Standards.

Wiegand ist bereits mehrfach für dieses Verfahren mit internationalen Preisen ausgezeichnet worden. So konnte er zwei „Emmy“-Awards entgegennehmen. Weitere Auszeichnungen sind der Innovationspreis der Vodafone-Stiftung, der Technologiepreis der Eduard-Rhein-Stiftung, der Group Technical Achievement Award der EURASIP des Jahres 2009 sowie der Karl Heinz Beckurts-Preis im Dezember 2011. (1/12)