Gagenempfehlung für Filmtonberufe

Die Berufsvereinigung Filmton (bvft) hat am 23. November 2010 die erste umfassende Gagenempfehlung für alle Filmtonberufe in Deutschland veröffentlicht. Sie soll Produzenten, Studiobetreibern und Tonschaffenden Orientierung beim Verhandeln und Budgetieren ihrer Projekte bieten.

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Gagenempfehlung für Filmtonberufe

Einen besonderen Stellenwert hat dies für den Bereich Postproduktion, für den bisher aufgrund fehlender tariflicher Vereinbarungen keine offiziellen Richtwerte existierten.
Die bvft-Gagenempfehlung wird unterstützt von ver.di/connexx.av und dem Verband Deutscher Tonmeister (VDT).

International hätten Produzenten und Regisseure die Bedeutung des Filmtons für ihr Filmwerk zwar anerkannt, insbesondere in Deutschland aber würden die für den Filmton
ausgegeben Gelder dieser Erkenntnis weit hinterher hinken, meint der bvft in einer aktuellen Erklärung. Mit Budgetanteilen im unteren einstelligen Prozentbereich des Gesamtbudgets würden die Produzenten der Bedeutung und dem Potential der Tongestaltung nicht gerecht.

Die Wertschätzung des Filmtons zu fördern ist vorrangiges Ziel der bvft. Da sich Wertschätzung auch finanziell ausdrückt, ist einer der wesentlichen Ansatzpunkte des Vereins das Eintreten für angemessene Tagesgagen, Zeitbudgets (und damit auch Arbeitszeiten) und die Beteiligung am Verwertungserlös der urheberischen Arbeit von
Filmtonschaffenden.
Die nun empfohlenen Gagenhöhen stellen Mindestgagen für selbständige und projektweise angestellte Filmtonschaffende dar. Sie wurden auf Basis einer im Jahr 2008 erstellten Umfrage zu Einkommen und Arbeitsbedingungen entwickelt und berücksichtigen auch den vielfach geäußerten Wunsch nach einer fairen Vergütung.

Auf der Tonmeistertagung des VDT (26.-28.11.10 im Congress Center Leipzig) kann man mit dem bvft am Stand der Filmschaffenden (+1-E 17) Informationen zur Gagenempfehlung einholen. Sie kann zudem eingesehen werden unter: http://www.bvft.de/wordpress/?page_id=126 (11/10)