Unternehmen der Broadcast-Branche unterstützen Ukraine

Auch in der Broadcast-Branche regt sich Widerstand gegen Putins Krieg in der Ukraine. Unternehmen wie Ross Video, Fujifilm und Avid lassen ihre Russland-Geschäfte ruhen, leisten humanitäre Hilfe durch Spenden und zeigen sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine.

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Unternehmen der Broadcast-Branche unterstützen Ukraine
Jeff Rosica und David Ross

Immer mehr Unternehmen aus allen Bereichen der Wirtschaft verurteilen Putins Angriffskrieg in der Ukraine. Einige ziehen sich ganz aus Russland zurück, andere lassen ihre Geschäfte dort zweitweise ruhen und viele unterstützen die Ukraine mit großzügigen Spenden. Auch in der Broadcast-Branche gibt es entsprechende Entwicklungen mit dem Ziel, den wirtschaftlichen Druck auf den Kreml zu erhöhen.

Fujifilm spendet zum Beispiel zwei Millionen US-Dollar zur Unterstützung humanitärer Aktivitäten in der Ukraine und in den Nachbarländern, die sich für die Menschen in der Ukraine einsetzen. Darunter ist für eine Millionen US-Dollar medizinische Equipment wie Fujifilms tragbares Röntgensystem und drahtlose Hand-Ultraschallgeräte für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in der Ukraine. „Fujifilm Holdings und seine Konzernunternehmen wünschen sich eine friedliche Welt und sichere, gesunde Gemeinschaften und dulden unter keinen Umständen Aggression, Gewalt oder Krieg“, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns.

Avid hat sich entschieden, sämtliche Vertriebs- und Support-Aktivitäten in Russland und Weißrussland einzustellen. Auf Instagram verbreitete Jeff Rosica, CEO [&] Präsident von Avid, einen offenen Brief zur Unterstützung der Ukraine. Darin heißt es: „Die politische Führung Russlands hat eine Grenze überschritten, indem sie die souveräne Nation der Ukraine und ihre unschuldige Bevölkerung, einschließlich unserer Avid-Kollegen, angegriffen hat. Ein Großteil der Welt hat darauf mit harten Wirtschaftssanktionen reagiert – und Avid schließt sich diesen an, um Druck auf das russische Regime auszuüben. Wir dürfen es der politischen Führung Russlands nicht leichter machen, über staatliche und staatseigene Nachrichten- und Medienorganisationen Propaganda und Desinformationen zu verbreiten. Wir bei Avid streben danach, die Welt zu verbessern, indem wir alle Menschen überall durch die Kraft der Medien miteinander verbinden. Das ist eine große Vision, aber eine, an die das Team Avid grundsätzlich glaubt. Aber wie uns die Geschichte oft erinnert, ist die Welt nicht so wohlwollend und fürsorglich, wie wir es uns wünschen würden. Und so sehr wir auch an die positive Kraft der Medien glauben, es gibt Zeiten, in denen diese Kraft nicht für das Gute eingesetzt wird. Dies ist eindeutig einer dieser Momente. Letzte Woche haben wir uns mit Stolz an die Seite der Menschen in der Ukraine gestellt. Wir haben unsere ukrainischen Kollegen und ihre Familien an mehreren Fronten unterstützt, um ihnen zu helfen – und werden dies auch weiterhin tun, bis in der Ukraine wieder Frieden herrscht.

Wir fordern andere in unserer eng verbundenen Medien- und Unterhaltungsbranche auf, sich ebenfalls der internationalen Protestkampagne gegen die politische Führung Russlands anzuschließen, damit diese ihre Aggression sofort einstellt.“

Auch Ross Video verurteilt den russischen Überfall auf die Ukraine auf das Schärfste und kündigt humanitäre Hilfsaktionen in Höhe von 100.000 US-Dollar. Das kanadische Unternehmen hat zudem alle Lieferungen nach Russland gestoppt und die Unterstützung für bereits im Land befindliche eigene Produkte eingestellt. David Ross, CEO von Ross Video, erklärte dazu via Linkedin: „Ross Video liefert seine Produkte weltweit an alle Kunden, egal welche Ideen und Meinungen sie vertreten. Darauf bin ich stolz“. Man akzeptiere auch, dass Länder ihre inneren Angelegenheiten auf ihre eigene Weise regeln. Das habe aber seine Grenze, wenn ein Land ein anderes und dessen Zivilbevölkerung, die frei und demokratisch sein will, angreife und sein Existenzrecht nicht anerkennt. „Als Unternehmen äußern wir uns selten zu geopolitischen Angelegenheiten. Wir sehen uns jedoch gezwungen, das ukrainische Volk und seine großartigen Bemühungen zur Verteidigung seiner Heimat zu unterstützen”, sagt David Ross, dessen Großeltern mütterlicherseits aus der Ukraine stammen. „Wie Hunderttausende anderer Kanadier bin ich stolz auf mein ukrainisches Erbe. Ich kann einfach nicht tatenlos zusehen, wie Präsident Putins Streitkräfte Städte, Zivilisten und die Demokratie selbst angreifen. Ich ermutige andere kanadische Wirtschaftsführer und jeden, der die Mittel dazu hat, diese Invasion zu verurteilen und die Ukraine finanziell zu unterstützen. Gemeinsam können wir etwas bewirken und eine deutliche Botschaft an Präsident Putin und diejenigen senden, die ihn noch unterstützen.”

In Deutschland hat unter anderem KST Moschkau Anfang März 2022 alle Geschäftsverbindungen zu Russland und Weißrussland gekappt. Alle Vertriebs- und Projektpartner wurden bereits über diesen Schritt informiert.

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