Mehr Kapital, neue Partner: Dyn Media strukturiert Eigentümerschaft um

Dyn Media hat neue Gesellschafter gewonnen. Die Schwarz Gruppe und die DFL beteiligen sich, um Wachstum und internationale Entwicklung zu unterstützen.

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Logos von Dyn, axel springer, dfl und der Schwarz-Guppe
Dyn Media erweitert seinen Gesellschafterkreis: Schwarz Gruppe und DFL steigen ein und unterstützen die strategische Weiterentwicklung der Plattform ©Dyn

Das Sport-Streaming-Unternehmen Dyn Media stellt sich finanziell und strategisch breiter auf. Im Rahmen einer Kapitalerhöhung beteiligen sich Unternehmen der Schwarz Gruppe sowie die DFL Deutsche Fußball Liga an der Gesellschaft. Axel Springer und Dyn-Gründer Christian Seifert bleiben weiterhin an Bord. Die neue Eigentümerstruktur soll weiteres Wachstum ermöglichen und den Ausbau des Geschäftsmodells vorantreiben.

Kapitalerhöhung bringt neue Eigentümerstruktur

Die Schwarz Gruppe übernimmt rund 42,5 Prozent der Anteile. Axel Springer hält künftig einen Anteil in gleicher Höhe. Die DFL steigt mit etwa 6,5 Prozent ein. Christian Seifert bleibt mit rund 9 Prozent beteiligt. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Genehmigungen.

Dyn Media wurde 2022 von Seifert gegründet und seit Beginn von Axel Springer begleitet. Mit dem Einstieg neuer Gesellschafter will das Unternehmen zusätzliche Wachstumsfelder erschließen. Dazu zählen neben dem Ausbau des nationalen Rechteportfolios auch die technische Weiterentwicklung der Plattform sowie eine mögliche internationale Expansion.

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Technische Plattform und Sportrechte im Fokus

Seit dem Start der Liveübertragungen im August 2023 hat Dyn über 6.000 Spiele aus fünf Sportarten übertragen: Handball, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Hockey. Die Inhalte werden vollständig inhouse produziert. Nach eigenen Angaben verzeichnete Dyn bislang eine kumulierte TV-Reichweite von über 850 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Im Oktober 2024 wurde das Angebot bei den Sport Pro Awards in Madrid als „Best New Platform“ ausgezeichnet.

Mit dem frischen Kapital will Dyn unter anderem zusätzliche Rechte erwerben, die technische Infrastruktur ausbauen und neue Angebote für Ligen, Verbände und Medienpartner entwickeln. Außerdem soll die Plattform so weiterentwickelt werden, dass sie perspektivisch auch Dritten zur Verfügung gestellt werden kann.

Beteiligte Partner verfolgen komplementäre Interessen

Für die Schwarz Gruppe ist das Engagement Teil einer erweiterten Sportstrategie. Die Unternehmensgruppe engagiert sich bereits in mehreren Disziplinen – etwa im Handball, Fußball oder Radsport – und bringt digitale Infrastruktur sowie Endkundenreichweite in 32 Ländern ein.

Die DFL sieht in der Beteiligung unter anderem die Chance, eigene Medienkompetenz auszubauen und neue Distributionswege für die Bundesliga zu prüfen. Dyn wiederum profitiert vom Know-how beider Partner im Bereich Technologie, Produktion und Reichweitenaufbau.

Christian Seifert, Gründer von Dyn Media, bewertet die Beteiligung als nächsten Entwicklungsschritt: „Die dem Unternehmen zufließenden Mittel ermöglichen den Ausbau des bestehenden nationalen Angebots und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder.“

Auch Claudius Senst, COO der Axel Springer SE, spricht von einem logischen Schritt in der Weiterentwicklung: „Jetzt treten wir in die nächste Phase der Marke ein.“