Am Stammsitz in der Wedemark bei Hannover investiert Sennheiser derzeit in modernste Fertigungstechnologien, insbesondere in die Leiterplattenbestückung. Dazu werden unter dem Motto ‚Aufbruch in die Zukunft‘ eine Reihe von Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt: Im ersten Schritt wurde eine bestehende Produktionsanlage verlagert, um Platz zu schaffen. Jetzt wurden zwei neue Umschmelzöfen per Kran durch das Dach der Produktionshalle gehoben. Ziel ist es, dass später vier statt bisher zwei Bestückungslinien in den Produktionshallen Platz finden, um die Kapazität der Leiterplattenfertigung weiter zu erhöhen. Der Umzug der ‚Surface Mounted Device (SMD) Linie 1‘ innerhalb der Fertigung, um Platz für weitere Leiterplattenbestückungsanlagen zu schaffen, soll dabei nur der Anfang sein.
„Der Umzug der Anlage und der Aufbau neuer Anlagen sind zwei von vielen Maßnahmen, um unsere eigene Produktion zu stärken. Durch kontinuierliche Investitionen in die Produktionskapazitäten am Standort in der Wedemark machen wir uns unabhängiger von Lieferketten. Im vergangenen Jahr haben wir bereits rund fünf Millionen Euro hier vor Ort investiert. In diesem Jahr sind es sogar über 14 Millionen Euro“, erklärt Dr. Andreas Fischer, Chief Operating Officer (COO) und Mitglied des Executive Management Boards.
25.000 Bauteilen pro Stunde
Seit 2017 läuft die erste Sennheiser SMD-Fertigungslinie am Standort Wedemark, 2022 ging eine weitere mit doppelter Produktionskapazität in Betrieb. Zusammen produzieren sie Leiterplatten im Fließbandverfahren. Die Anlage SMD 1 bestückt mit Hilfe von acht Bestückungsköpfen mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 25.000 Bauteilen pro Stunde eine Leiterplatte. Durch den Umzug der Maschine finden nun insgesamt vier statt bisher zwei SMD-Bestückautomaten auf der Fertigungsstraße Platz.
Die Reflow-Öfen der neuen Linien sind laut Sennheiser bereits eingetroffen, so dass das Unternehmen nicht nur die Kapazität der Leiterplattenfertigung um ein Vielfaches erhöhen, sondern auch der technologischen Weiterentwicklung Rechnung tragen kann. Zudem ermögliche die neue Anlage einen optimierten Materialfluss, heißt es in einer Mitteilung.
Für die Anlieferung der Reflow-Öfen musste das Dach der Sennheiser-Produktionshalle geöffnet werden, damit sie mit einem Kran von oben in die Produktion eingebracht werden konnten. Dass alles so reibungslos geklappt hat, ist laut Fischer vor allem der umfangreichen Vorarbeit zu verdanken. „Seit Anfang des Jahres haben wir ca. 10.000 Leiterplatten vorproduziert, um den Produktionsausfall während des Umzugs auszugleichen. Ohne das leidenschaftliche Engagement des gesamten Teams, wäre der Umzug nicht möglich gewesen.“