Seit dem 18. Januar 2018 sendet der Nachrichtensender N24 unter dem neuen Namen WELT. Axel Springer, der den Sender Ende 2013 übernommen hatte, verfolgt damit eine umfassende Strategie. Die Marke WELT, zu der auch die Tageszeitung „Die Welt“ und die Online-Plattform welt.de gehören, vereint künftig das journalistische Angebot über alle Medien hinweg.
WELT: Die Umstellung im Programm
Bereits um 3 Uhr erschien das neue WELT-Logo in einer Dokumentation. Moderator Thomas Klug begrüßte dann um 6 Uhr die Zuschauer zu den Nachrichten mit den Worten:
„Donnerstag, der 18. Januar 2018. 6 Uhr. Ein wichtiger Tag. Unser Name hat sich geändert. Wir heißen jetzt WELT. Ansonsten bleibt – wie gewohnt – alles beim Neuesten. Willkommen und guten Morgen!“
Seit dem 8. Januar bewirbt der Sender die Namensänderung deutschlandweit. Mit dem Slogan „Bleibt alles beim Neuesten“ und Motiven aus Nachrichten- und Dokumentationsbereichen unterstreicht WELT sein Programmversprechen.
Warum wurde N24 umbenannt?
Axel Springer stärkt mit der Umbenennung die Marke WELT und schafft eine einheitliche Plattform für Nachrichtenberichterstattung. WELT ist nun als Zeitung, TV-Sender und digitale Plattform auf allen Endgeräten verfügbar. Die Entscheidung folgt dem größeren Trend, Medienangebote plattformübergreifend zu verzahnen.
Der Sender N24 wurde 2000 von ProSiebenSat.1 gegründet. 2010 übernahmen ehemalige Mitarbeiter den Sender und führten ihn unabhängig weiter. Ende 2013 erwarb Axel Springer N24 und integrierte ihn in das WELT-Portfolio, um die inhaltliche Qualität weiter zu steigern.
Der Timeshift-Sender N24 Doku, der im September 2016 startete und sich ausschließlich auf Dokumentationen und Reportagen konzentriert, trägt bis heute seinen ursprünglichen Namen.
Was hat sich bei WELT verändert?
Das inhaltliche Konzept bleibt trotz der Namensänderung weitgehend gleich. Wie auch N24 kombiniert auch WELT weiterhin aktuelle Nachrichten, politische Analysen, Wirtschaftsthemen und Dokumentationen. Neu ist die stärkere Vernetzung der Plattformen: Inhalte aus der Zeitung und von welt.de fließen vermehrt ins TV-Programm ein.
Reaktionen auf die Umbenennung von N24 in WELT
Medienexperten bewerten die Umstellung unterschiedlich. Einige loben die konsequente Markenstrategie, die WELT im Nachrichtensektor stärkt. Kritiker hingegen befürchten eine weitere Einschränkung der Vielfalt in der deutschen TV-Nachrichtenlandschaft, da unabhängige Stimmen in großen Konzernstrukturen aufgehen.
Heute ist WELT ein fester Bestandteil der deutschen TV-Nachrichtenlandschaft und tritt zunehmend in Konkurrenz zu internationalen Nachrichtenmarken.
Die Umbenennung von N24 in WELT bedeutete also weit mehr als eine rein kosmetische Änderung. Sie markierte den strategischen Wandel zu einer medienübergreifenden Nachrichtenmarke. Zuschauer profitieren von einer noch stärkeren Vernetzung von TV, Print und digitalen Inhalten, um den Nachrichtenkonsum über alle Kanäle hinweg zu erleichtern.