Vor allem Jüngere zwischen 14 und 29 Jahre greifen auf die Angebote zurück: In dieser Altersgruppe streamt fast jeder Zweite hin und wieder (46 Prozent) Serien und Filme über kostenpflichtige Portale. Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es vier von zehn (39 Prozent), bei den 50- bis 64-Jährigen noch rund ein Drittel (32 Prozent). „Immer mehr Verbraucher sind bereit, für ihr passgenaues Programm im Internet zu zahlen. Viele Videostreaming-Abos locken mit hochkarätigen Eigenproduktionen und machen es den Nutzern mit einem monatlichen Kündigungsrecht leicht“, sagt Adrian Lohse, Bitkom-Experte für Consumer Technology.
Waren es in den vergangenen Jahren vor allem die jüngeren Internetnutzer, die Flatrates auf Serien und Filme zu schätzen wussten, nutzen nun auch die Älteren die Angebote immer mehr. In der Generation 65plus ruft jeder fünfte Internetnutzer (20 Prozent) Spielfilme und Serien über kostenpflichtige Video-Streaming-Dienste ab. 2016 waren es erst 8 Prozent, 2017 13 Prozent. „Videostreaming ist gerade dabei, auch bei den Senioren anzukommen“, so Lohse. „Die On-Demand-Portale bieten frei von Sendezeiten auch viele Klassiker und Dokumentationen an, so gibt es für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas.“
Vier von zehn On-Demand-Streamern (40 Prozent) greifen außerdem auf die Download-Funktion zurück, mit der Filme und Serien vorrübergehend zwischengespeichert werden und so auch im Offline-Modus geschaut werden können.
Jeder dritte Internetnutzer (30 Prozent) verfolgt laut Bitkom-Studie Sportereignisse live im Internet. 2016 waren erst 23 Prozent über Livestream und Liveticker mit dabei.
Jeder Zweite (54 Prozent), der Sportevents live im Internet verfolgt, nutzt dazu sein Smartphone. Gleichauf liegt der heimische Smart-TV, über den 53 Prozent schauen. Knapp drei von zehn (29 Prozent) greifen auf das Tablet zurück, um den Live-Übertragungen zu folgen. Über den Laptop schaut hingegen nur jeder Sechste (17 Prozent). „Online-Übertragungen erlauben nicht nur, überall das Sportereignis zu verfolgen, sie bieten häufig auch zusätzliche Features. So kann man in der App verschiedene Kameraperspektiven auswählen oder sich parallel zur Übertragung mit anderen Sportbegeisterten austauschen“, so Lohse. „Im Live-Ticker erhält man mit einem Klick Hintergrundinfos zum Spielverlauf oder zu einzelnen Spielern, die weit über das hinausgehen, was die Kommentatoren in der Übertragung bieten.“
Die beliebtesten Netzangebote sind kostenlose TV-Livestreams. Jeder Zweite, der Sportereignisse live im Internet verfolgt (48 Prozent), nutzt etwa die Angebote der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender. 2016 waren es 44 Prozent. Jeder Dritte (31 Prozent) folgt dem Spielgeschehen textbasiert über Online-Liveticker (2016: 22 Prozent). 28 Prozent greifen auf kostenpflichtige Video-Livestreams zurück, um Sportereignisse live zu sehen (2016: 28 Prozent). 14 Prozent verfolgen die Liveübertragung via Webradio (2016: 13 Prozent).
Die Ergebnisse basieren auf zwei repräsentative Umfragen, die unlängst Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden über 1.007 Personen ab 14 Jahren, darunter 845 bzw. 835 Internetnutzer, telefonisch befragt. Die Fragestellungen der ersten Studie lauteten: „Welche der folgenden Möglichkeiten nutzen Sie zumindest hin und wieder, um sich Videos anzuschauen bzw. um Videos zu streamen?“ und „Nutzen Sie beim Video-Streaming auch die Möglichkeit, die Videos vom Streaming-Anbieter vorrübergehend zu speichern, um die Videos auch ohne Internetverbindung (also offline) schauen zu können?“
Bei der zweiten Studie fragte man: „Verfolgen Sie Sportereignisse live im Internet, zum Beispiel über Live Stream oder Live Ticker?“, „Auf welchen Geräten verfolgen Sie Sportereignisse live im Internet?“ und „Über welche Kanäle verfolgen Sie Sportereignisse live im Internet?“ (6/18)