Eventbranche im Wandel: Die Prolight + Sound 2025 im Rückblick

Die Prolight + Sound 2025 zeigte Techniktrends, Nachhaltigkeit und Bildung für die internationale Event- und Entertainmentbranche.

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Halle 12 der P+S 2025
Halle 12 der P+S 2025 ©Messe Frankfurt/Jochen Günther

Die Event- und Entertainmentbranche steht vor großen Umbrüchen – smarter, nachhaltiger und stärker vernetzt. Auf der Prolight + Sound 2025 in Frankfurt am Main zeigte die Branche, wie sie diese Herausforderungen annimmt und in Innovation übersetzt. Vom 8. bis 11. April wurde das Messegelände zur internationalen Plattform für moderne Veranstaltungstechnik und kreativen Austausch.

Zur 30. Ausgabe der Fachmesse kamen 23.031 Besucherinnen und Besucher aus 108 Ländern. Sie nutzten die Messe, um sich über neueste Technologien zu informieren, Netzwerke zu pflegen und neue Impulse für ihre berufliche Praxis zu gewinnen. 491 Aussteller sowie viele bekannte Marken präsentierten ihre Lösungen – von intelligenter Licht- und Tontechnik über automatisierte Kamerasysteme bis hin zu nachhaltigen Eventkonzepten.

Globale Reichweite, hohe Relevanz

Besonders stark vertreten waren Fachbesucher aus europäischen Ländern wie den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien. Auch Gäste aus der Ukraine, dem Baltikum, Australien, dem Nahen Osten sowie aus Asien und Südamerika trugen zur Internationalität bei. Der Anteil internationaler Besucher lag bei 36 Prozent.

Besonders großes Interesse galt den Bereichen PA- und Lichttechnik. Laut Veranstalter zeigten sich 83 Prozent der Besucherinnen und Besucher mit dem Messeerlebnis rundum zufrieden.

Drei Themenbereiche prägten die inhaltliche Ausrichtung der Messe:

  • ProGreen: Nachhaltigkeit und energieeffiziente Konzepte standen im Mittelpunkt. Gezeigt wurden neue Ansätze für eine umweltbewusstere Veranstaltungsplanung.
  • FutureScapes: Immersive Technologien und Künstliche Intelligenz sorgten für zukunftsweisende Einblicke in die Welt der digitalen Bühnenshows.
  • MultiTech: Hier präsentierten die Aussteller flexible Lösungen für multifunktionale Anwendungen – etwa modulare Lichtsysteme, automatisierte Kamerasteuerung oder smarte Medientechnik.
Auch Claypaky stellte auf der Prolight + Sound 2025 aus ©Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin

Wissenstransfer als zentrales Element

Neben der Produktschau etablierte sich die Prolight + Sound erneut als Bildungsplattform. Über 200 Vortragende vermittelten ihr Wissen in kostenlosen Formaten – von Panels und Workshops bis zu den drei „Colleges“. Diese boten in Zusammenarbeit mit Verbänden wie VDT, VPLT und BVFK praxisnahes Fachwissen für Audio-, Theater- und Kameraprofis.

Auch das Thema Nachhaltigkeit fand in den „Green Sessions“ des EVVC Raum. Erstmals wurde zudem ein Fachbereich für die Theaterbranche eingerichtet – inklusive Networking-Möglichkeiten und neuen Austauschformaten wie dem „Theatre Talk“.

Interaktive Formate und kreative Räume

Das Programm der Messe bot viel Raum zum Mitmachen. Ob bei der DJ- und Producer Conference „MIXCON x BVD“, im MixLab oder bei MusicOneX – zahlreiche Formate luden dazu ein, Technik nicht nur zu betrachten, sondern auch aktiv zu erleben. Auch das Musikbusiness wurde gezielt angesprochen: von Produzenten über DJs bis zu Musikmanagern fanden viele Fachbereiche passende Angebote.

Abseits des Messegeschehens förderten die PLS Community Nights den informellen Austausch. Bei drei Abendveranstaltungen in Frankfurter Locations trafen sich Aussteller, Gäste und Medienschaffende. Die zentrale Jubiläumsfeier zum 30-jährigen Bestehen der Messe fand im Depot 1899 statt – mit Live-Musik von Wolfgang Flür (Ex-Kraftwerk) und der deutschen DJ-Meisterschaft.

Neu ausgerichtete Awards mit internationalem Anspruch

Auch die Branchenpreise erhielten ein Update. Der bisherige „Opus – Deutscher Bühnenpreis“ wurde in „Opus – International Stage Award“ umbenannt und international geöffnet. Neue Kategorien wie Event Lighting, Immersive Sound sowie Camera & Image erweiterten das Spektrum. Erstmals konnten auch Fachbesucher im Rahmen eines Online-Votings Einfluss auf die Preisvergabe nehmen – sowohl beim Opus als auch beim „Sinus – Systems Integration Award“.