Dass diese hauptsächlich in Bayern verortete Geschichte zu großen Teilen in NRW verfilmt wird, liegt an den dort immer noch vorhandenen historischen Sportanlagen, die nach verschiedenen Umbauten ein authentisches Bild der Fußballstadien der 30er/40er Jahre abgeben.
Für die Dekorationsbauten in NRW zeichnen die MMC-Ausstattung unter der Leitung von Hendrik Labuhn im Auftrag von Zeitsprung Pictures verantwortlich. Labuhn dazu, “Wir freuen uns, bei diesem interessanten historischen Spielfilm erneut mit den Szenenbildnern Volker Schäfer und Anja Fromm zusammenarbeiten zu können.”
Unter anderem wurde von der MMC-Ausstattung eine durch den Krieg beschädigte Tribüne aus dem damaligen Stadion Grünwald nachgebaut, sowie das damalige Vereinshaus des FC Bayern. Des Weiteren entsteht gerade in Gladbeck ein Set, das eine vom Krieg gezeichnete Wohnsiedlung in München darstellen wird. Viele weitere kleinere Bauten ergänzen das Gesamtbild der frühen Nachkriegsjahre in München.
Bastie Griese, Geschäftsführer der MMC Movies, zu dem Projekt: “Wir freuen uns einerseits sehr bei diesem spannenden Filmprojekt partizipieren zu dürfen und unter Beweis zu stellen, dass die MMC-Ausstattungsabteilung nicht nur in unseren Studios einen hervorragenden Job macht, sondern dies auch bei aufwändigen On-Location-Drehs leistet. Ganz besonders freut es uns natürlich, unsere enge freundschaftliche Beziehung mit Zeitsprung fortzuführen.”
Die Entstehung des Fernsehfilms begleitet der Bayerische Rundfunk online sowie auf Facebook, Twitter und YouTube. Die Ausstrahlung ist für 2014 im Ersten geplant.
Eigentlich ist Kurt Landauer (Josef Bierbichler), ehemaliger Spieler und Präsident des FC Bayern, 1947 nur auf Durchreise in München. Als Jude war er von den Nazis verfolgt, ins KZ gesperrt und ins Exil getrieben worden. Nun will er sich in der amerikanischen Besatzungszone ein Visum abholen und für immer in die USA ausreisen. Schockiert stellt er fest, dass sowohl von seiner Familie, als auch von seinem einstmals geliebten Club fast nichts mehr übrig ist. Zwar hält er daran fest, nur solange zu bleiben, bis der Papierkram mit den Amerikanern erledigt ist, doch kann der Macher Landauer nicht aus seiner Haut und wird schnell wieder zu einem wichtigen Mann des FC Bayern. Es gibt genug Mitglieder im Verein, die aus eigenen Schuldgefühlen oder nach wie vor tief sitzenden Ressentiments gegen den “Juden Landauer” – diesen lieber so schnell wie möglich auf dem Dampfer nach Amerika sehen wollen. Doch Landauer setzt sich durch, bringt das Stadion in einen bespielbaren Zustand, schließt Frieden mit dem Stadtrivalen 1860 München und schafft es tatsächlich, aus jungen, ausgehungerten Männern wieder ein Team zu bilden. Landauer legt den Grundstein für einen der erfolgreichsten Fußballvereine der deutschen Nachkriegsgeschichte.
“Kurt Landauer ist einer der Gründerväter des FC Bayern. Ohne sein Wirken vor und nach dem Zweiten Weltkrieg stünde der Verein nicht da, wo er jetzt ist. Noch kennt ihn kaum jemand, aber das wird der Film ‘Landauer‘’ jetzt ändern.” so Philipp Lahm, Kapitän von FC Bayern. (7/13)
Foto: Bei den Dreharbeiten zu “Landauer”. © BR/Willi Weber