Hinter jedem Tor wurde jeweils eine Krankamera positioniert. Zudem sind zwei SteadyCams im Einsatz, eine Seilkamera (hauptsächlich SpiderCam) und eine Hubschrauber-Kamera für Stadion Beauty Shots.
Auf der Plattform der Führungskamera in Höhe der Mittellinie ist erstmals auch eine spezielle Kamera für die Mobile TV-Produktion aufgestellt. Sie wählte für die bessere Bilddarstellung auf den kleinen Mobile-Displays einen engeren Bildausschnitt. Bei der WM 2006 hatte man für Mobile TV noch die Bilder der Führungskamera genommen und dort hinein gezoomt.
Für die 3DF-Produktion von 25 WM-Spielen werden vom Hostbroadcaster HBS außerdem acht Kamerapärchen eingesetzt.
Die von HBS produzierten Multifeed Signale beinhalteten das BIF (Basic International Feed), das Clean Edit Stadion Signal, die EBIF Show (Extended International Feed), das taktische Signal, das Spieler A+B Signal, das permanente Highlight-Signal, das Team A+B Signal, einzelne Kamerasignale aus den Stadien (Isolated Camera Feeds), den Stadion Beauty Shot und das Mobil-TV-Signal. EBIF Show und Permanent Highlight Feed wurden im IBC Production Center generiert. Alle anderen Signale kamen aus den TOCs (Technical Operation Center) bei den Stadien. Sie können von den sogenannten Media Rights Licensees (MRLs), also den Lizenz nehmenden Rundfunkanstalten, entweder direkt dort oder im IBC übernommen werden.
Die TOCs bei den zehn Stadien sind vom technischen Konzept her alle identisch aufgebaut. Sie werden von vier Produktionsdienstleitern im Auftrag von HBS errichtet und betreut.
Alfacam aus Belgien ist für die Stadien in Durban, Johannesburg (Ellis Park), Port Elizabeth und Pretoria zuständig, die spanische Mediapro für das Stadion in Bloemfontein und Studio Berlin für die Stadien in Rustenberg und Johannesburg (Soccer City) und die Euro Media Group mit ihrer Tochter CTV Outside Broadcast für die Stadien in Polokwane und Nelspruit sowie mit der französischen Tochterfirma VCF für das Stadion in Kapstadt.
Zur Produktion des Basic International Feed (BIF) wurde wie schon bei der WM in Deutschland ein „Dream-Team“-Konzept mit sehr erfahrenen Live-Sport-Produktionsprofis verfolgt. Diesmal gab es sieben Dream Teams. Angeführt wurden sie von den Regisseuren Knut Fleischmann und Wolfgang Straub aus Deutschland, Jean-Jacques Amsellem, Francois-Charles Bideaux, Francois Lanaud aus Frankreich sowie Jamie Oakford und John Watts aus Großbritannien. (MB 06/10)