ATEM Mini Extreme ISO G2 auf der NAB 2025 vorgestellt

Blackmagic Design stellt auf der NAB Show 2025 den ATEM Mini Extreme ISO G2 vor – mit CFexpress-Slot, integrierter Fairlight-Audio-Steuerung und 10G-Ethernet. Ein Überblick über Funktionen und neue Cloud-Workflows.

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Auf der NAB Show 2025 hat Blackmagic Design eine überarbeitete Version seines kompakten Produktionsmischers vorgestellt. Der ATEM Mini Extreme ISO G2 bringt zahlreiche Verbesserungen mit, die sowohl technische als auch funktionale Aspekte betreffen. Damit richtet sich das Gerät an professionelle Anwender, die in kompakten Setups arbeiten – etwa bei Livestreams, Events oder mobilen Studioproduktionen.

G2: Verbesserte Bedienung durch hochwertigere Tasten

Eine der sichtbarsten Neuerungen betrifft die Bedienoberfläche. „Das ist eine Weiterentwicklung des bisherigen ATEM Mini Extreme ISO“, erklärte Produktspezialist Darren Gosney auf dem Messestand. „Die auffälligste Änderung: Wir haben die hochwertigen, taktilen Tasten aus unseren Advanced Panels übernommen.“

Damit reagiert Blackmagic auf Feedback aus der Praxis, denn das Bedienkonzept bietet ein deutlich präziseres Schaltgefühl. Insgesamt stehen nun zehn beleuchtete Tasten für die Quellenauswahl zur Verfügung. Zusätzlich ist ein physischer Schieberegler integriert, mit dem Übergänge zwischen Programm- und Vorschauausgabe manuell und stufenlos gesteuert werden können. Das ermöglicht eine bessere Kontrolle über Schnittgeschwindigkeit und Bildwechsel – insbesondere bei Live-Situationen.

Mehr Ausgänge und neue Möglichkeiten bei der Aufzeichnung

Wie schon das Vorgängermodell bietet der neue Mischer acht HDMI-Eingänge. Doch während bisher nur zwei HDMI-Ausgänge zur Verfügung standen, sind es nun drei. Diese lassen sich flexibel konfigurieren – etwa für die Programm-, Preview- oder Quellenausgabe.

Alle Anschlüsse des ATEM Mini Extreme G2 im Überblick
Alle Anschlüsse des ATEM Mini Extreme G2 im Überblick ©Blackmagic Design

Darüber hinaus wurde die Aufzeichnungsfunktion erweitert. „Ein wirklich praktisches Feature ist der neue CFexpress-Slot“, sagte Gosney. „Damit können Nutzer ISO-Aufzeichnungen direkt im Gerät aufzeichnen – auf schnelle, wechselbare Speichermedien.“ Wer möchte, kann weiterhin ein externes USB-C-Laufwerk anschließen.

Besonders für den professionellen Einsatz wichtig ist auch der neue 10G-Ethernet-Port. Er ermöglicht es, aufgezeichnetes Material schnell ins Netzwerk zu übertragen – etwa zur Weiterverarbeitung in der Postproduktion oder zur Archivierung.

Integriertes Fairlight-Audio mit direkter Kontrolle

Auch im Audiobereich hat sich beim ATEM Mini Extreme ISO G2 einiges getan. Blackmagic integriert mit dem neuen Modell eine erweiterte Fairlight-Oberfläche direkt im Mischer. Die Audiofunktionen sind über dedizierte Drehregler auf der oberen Gerätefläche erreichbar.

„Wir haben eigene Bedienelemente für Lautstärke, Equalizer, Kompressor und Limiter eingebaut“, erklärte Gosney. „Über das Bedienfeld können Nutzer direkt auf alle Audioparameter zugreifen – und sehen die Änderungen live auf einem Monitor.“

Durch diese Integration entfällt die Notwendigkeit externer Audiopulte oder Softwarelösungen, was vor allem bei mobilen Setups oder kompakten Produktionsumgebungen von Vorteil ist.

Ausblick: Cloud-basierte Workflows im Fokus

Neben der neuen Hardware stellte Blackmagic Design auf der NAB auch eine technologische Vorschau vor. Dabei geht es um eine mögliche Zukunft von Videoproduktion in der Cloud.

„Wir zeigen dieses Jahr erstmals unsere Technologie-Demo für cloudbasiertes Routing und Switching“, so Gosney. Das gezeigte System funktioniert ähnlich wie ein traditioneller Video-Hub, allerdings befinden sich die Videoquellen nicht mehr lokal, sondern in der Cloud. Die Signale werden mit Blackmagic-Encodern eingespeist und am Zielort mit passenden Decodern wieder ausgegeben.

Ein weiteres Konzept ist die sogenannte ATEM Cloud Constellation – ein softwarebasierter Mischer mit vier Eingängen und drei Ausgängen, der vollständig in der Cloud betrieben wird. „Gerade für Kunden, die remote arbeiten wollen, ist das eine spannende Entwicklung“, erklärte Gosney. Blackmagic sieht in dieser Richtung großes Potenzial – nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zu klassischen Produktionsumgebungen.