Der Kölner Sport-Streamingdienst Dyn ist laut einem Bericht von Bloomberg auf der Suche nach Investoren, um sein Wachstum zu beschleunigen. Gemeinsam mit UniCredit evaluiert das Unternehmen verschiedene Finanzierungsmodelle, die eine Unternehmensbewertung zwischen 60 und 80 Millionen Euro ermöglichen könnten.
Media-for-Equity-Deals als Teil der Finanzierung
Eine mögliche Finanzierungsstrategie beinhaltet sogenannte Media-for-Equity-Deals. Dabei würden sich Medienunternehmen als Investoren an Dyn beteiligen und ihren Beitrag in Form von Werbeleistungen in eigenen Medienkanälen erbringen, anstatt direkt Kapital zu investieren. Diese Methode könnte die Markenbekanntheit und Reichweite von Dyn erheblich steigern.
UniCredit unterstützt bei der Investorensuche
Um das Interesse von Fernsehsendern und Finanzinvestoren zu wecken, arbeitet Dyn wohl mit der Bank UniCredit zusammen. Informierten Kreisen zufolge ist Patrik Zeigherman, Leiter des Bereichs Advisory & Capital Markets bei UniCredit Deutschland, an dem Prozess beteiligt. Zeigherman berät regelmäßig die Deutsche Fußball Liga (DFL) bei der Vergabe von Übertragungsrechten und in Private-Equity-Fragen.
Unternehmensbewertung und zukünftige Ausrichtung
Angelehnt an Umsatzmultiplikatoren ähnlicher Unternehmen strebt Dyn eine Bewertung zwischen 60 und 80 Millionen Euro an. Christian Seifert, Gründer und Gesellschafter von Dyn Media, kommentierte: „Wir haben bedeutendes Interesse von potenziellen DYN Investoren erhalten und deshalb einen strukturierten Prozess zur Evaluierung strategischer Optionen gestartet.“ Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben.
Der Axel-Springer-Konzern, der derzeit seine Geschäftsbereiche neu strukturiert, hält die Mehrheitsanteile an Dyn. Die Streaming-Plattform, die im August 2023 gestartet ist, überträgt Spiele der deutschen Herren- und Damenligen in Sportarten wie Basketball, Handball, Volleyball, Tischtennis und Hockey.