Damit ist der Weg frei für ein neues Schwergewicht auf dem europäischen Pay-TV-Markt. Die Kommission ist nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gelangt, dass das Vorhaben wettbewerbsrechtlich unbedenklich sei, „weil sich die Tätigkeiten der drei beteiligten Unternehmen lediglich räumlich ergänzen“, wie es in einer Mitteilung der EU ausgeführt wird.
Auch was eine marktbeherrschende Stellung hinsichtlich des Lizenz- oder Einlaufsmarktes von Programmen anbelangt, hat die EU-Kommission keine Bedenken und argumentiert, dass die Fusion der drei Pay TV-Unternehmen zu keinen wesentlichen Überschneidungen führen werde, da die Unternehmen im Wesentlichen auf unterschiedlichen nationalen Märkten tätig seien.
Durch die Übernahme erlangt BSkyB die Kontrolle über Sky Deutschland und Sky Italia, die derzeit von 21st Century Fox kontrolliert werden. Im Jahr 2010 hatte die Kommission die Übernahme von BSkyB durch die News Corporation („News Corp“), ein globales Medien- und Kommunikationsunternehmen, das damals Sky Italia und Sky Deutschland kontrollierte, genehmigt.
Durch das grüne Licht aus Brüssel kann Rupert Murdoch nun herangehen, einen europäischen Pay TV-Giganten zu schaffen, der in Großbritannien, Irland, Deutschland, Österreich und in Italien agiert.
Während Murdoch Sky Italia bereits vollständig kontrolliert, ist er über die 21st Century Fox bei Sky Deutschland Mehrheitsaktionär mit 57,4 Prozent der Anteile. Diese Anteile werden von der britischen BskyB übernommen werden, was frisches Geld in die Kassen des US-Unternehmens spielt, das sich anschickt, den Konkurrenten Time Warner zu schlucken. Was die übrigen Anteile anbelangt, hat BksyB den Sky-Aktionären in Deutschland Ende Juni bereits ein Angebot unterbreitet, das jedoch nur geringfügig über dem Kurswert der Aktie lag. Für je 6,75 Euro können Sky-Aktionäre ihre Aktien an BskyB verkaufen. (9/14)