Medien- und Digitaltrends 2015

Content bleibt King. Oder Mobile und Wearable Computing wie Datenuhren oder Brillen bleiben im Trend. Dieser Ansicht sind Hamburger Medienschaffende und Experten, die zu den Entwicklungen für 2015 befragt wurden.

3
Medien- und Digitaltrends 2015

nextMedia.Hamburg, die Standortinitiative des Hamburger Senats sowie lokaler Unternehmen hat zu den wichtigsten Medien- und Digitaltrends 2015 einige Stimmen eingeholt. Dazu einige Beispiele.

„Als größten Technologietrend der Branche sehe ich das gesamte Thema Targeting. Also die Analyse und entsprechende Nutzung von nutzerbezogenen Daten. Eine Weiterentwicklung semantischer Technologien und gleichzeitig verbesserte Verschlüsselung von Daten sind dafür unerlässlich. Auf Business-Seite denke ich, dass viele Medienmacher auf Mitglieder-Modelle wie bei „Krautreporter”, „Wired” oder „Guardian” setzen werden. Daneben hoffe ich aber sehr, dass die Diskussion über die Netzneutralität noch mal in den Fokus der Öffentlichkeit rückt und mehr Leute gegen Einschränkungen von Zugang und Geschwindigkeiten kämpfen werden“, erklärt Jennifer Schwanenberg, Media Innovation Managerin, dpa infocom.

„Ich glaube, dass Content mehr denn je eine wichtige Rolle im Netz spielen wird. ‚Content is King’Aber diejenigen, die traditionell etwa im Print Content kreieren, müssen endlich begreifen, dass der enge Gedankenaustausch von Redaktion (Print/Online), Design, Technik und Marketing den deutschen Verlagen eine Zukunft eröffnen wird. Passiert dies nicht, wird es Magazine wie den Spiegel bald nicht mehr geben. Schaut Euch zum Beispiel mal Vox Media an, Leute. Ansonsten würde ich mir wünschen, dass in Deutschland entschieden mehr für eine eigene, inspirierende Start-Up-Kultur getan wird – das ist ökonomisch und kreativ verdammt wichtig für die digitale Zukunft in unserem Land”, betont Andreas Wrede, Editor InnoLab/Medienmanagement, Hamburg Media School.

„Wir glauben, dass 2015 durch die immer enger werdende online-offline Verknüpfung globale Netzwerke und Ressourcen noch viel stärker lokal genutzt werden. So tourt zum Beispiel eine Band aus Neuseeland dank digitaler Kontakte durch deutsche Wohnzimmer und Newcomer aus Berlin füllen freie Tage auf Tour in deutschen Kleinstädten, die auf der Route liegen. Die Sehnsucht nach Begegnungen im echten Leben wächst und die geniale Resonanz auf SofaConcerts zeigt uns, dass in diesem Bereich noch viel Potenzial steckt!“, sagt Marie-Lene Armingeon und Miriam Schütt, Gründerinnen, SofaConcerts.

Hauke Windmüller, Co-Gründer, Familonet, meint: „2014 wurde viel über Wearables gesprochen – 2015 wird sich mit dem Launch der Apple Watch zeigen, welche Anwendungsfälle hierfür wirklich Sinn machen. Familonet hat mit seiner Version für Google Wear Smartwatches bereits vorgelegt. Wir sind gespannt auf die Entwicklung in diesem Bereich und freuen uns, als eine der ersten Apps auch auf der Apple Watch verfügbar zu sein!“

nextMedia.Hamburg ist die Standortinitiative der Hamburger Digital- und Medienwirtschaft und die Weiterentwicklung der seit 17 Jahren bestehenden Initiative Hamburg@work. Sie wird gemeinsam getragen und gestaltet vom Hamburger Senat , der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und engagierten Unternehmen. (12/14)

Anzeige