Microsoft übernimmt Nokias Handysparte

Microsoft übernimmt Nokias Kerngeschäft für rund 5,4 Milliarden Euro. Microsoft zahlt 3,79 Milliarden Euro für das Geschäft mit Geräten und Diensten und weitere 1,65 Milliarden Euro für Patentlizenzen, wie beide Firmen Anfang September bekannt gegeben haben.

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Microsoft übernimmt Nokias Handysparte

Die geplante Übernahme, für die Microsoft seine internationalen Finanzreserven mobilisieren muss, um den Kaufpreis stemmen zu können, soll im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein. Vorbehaltlich, dass die Aktionäre von Nokia diesem Deal zustimmen und die Übernahme von den Behörden genehmigt wird.

Die Übernahme des Handygeschäftes von Nokia durch Microsoft kommt nun nicht gerade überraschend, beide Unternehmen verbindet seit Anfang 2011 eine enge Partnerschaft. Nokia ist der wichtigste Hersteller von Smartphones mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone. Strategisch verspricht sich Microsoft die Ausweitung seines Smartphone-Geschäftes. Nokia besorgt sich mit dem Verkauf seiner Kernsparte die Mittel, um in Zukunftstechnologien zu investieren. Der finnische Konzern will sich künftig vor allem auf das Netzwerk-Geschäft und die Entwicklung seiner Kartendienste unter der Marke Here konzentrieren.

Microsoft-Chef Steve Ballmer betont in einer ersten Stellungnahme, dass die Übernahme von Nokias Handygeschäft sich langfristig auszahlen werde. Und Risto Siilasmaa, Vorstandsvorsitzender bei Nokia spricht von einem weiteren Kapitel in der Nokia Geschichte: „Dieser Schritt bringt Nokia und seine Aktionäre einen bedeutenden Schritt nach vorne.“ Nokia-Chef Stephen Elop wird seinen Posten als Nokia President und CEO aufgeben und seine Aufgaben als Nokia Vice President of Devices & Services antreten. Ein Übergangsjob, wie in den Medien spekuliert wird. Die Tageszeitung die Welt vermutet: „Damit könnte auch ein Ersatz für den scheidenden Microsoft-Chef Steve Ballmer gefunden sein. Nokia-Lenker Stephen Elop, ein früherer Microsoft-Manager, wurde bereits als Ballmer-Nachfolger gehandelt.“ (9/13)

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