Insgesamt 2573 Drehtage stehen für 2013 zu Buche mit internationalen Großproduktionen wie „The Monuments Men“ von und mit George Clooney, „The Grand Budapest Hotel“ von Wes Anderson oder „La Belle et la Bête” mit Léa Seydoux oder auch deutschen Filmen von Detlev Buck, Christian Petzold oder Bora Dagtekin. Insgesamt unterstützte die Filmförderung 248 Projekte mit 24,6 Mio. Euro, wodurch Ausgaben in fünffacher Höhe – nämlich 121,3 Mio. Euro – in die Region zurückflossen. Im Bereich Produktionsförderung allein erreichte dieser sogenannte Regionaleffekt einen Rekordwert von 537 Prozent.
Filme „Made in Berlin-Brandenburg“ wurden weltweit mit den wichtigsten Preisen ausgezeichnet, allen voran mit einem Oscar und einem Golden Globe für Michael Hanekes „Liebe“ und insgesamt 12 Lolas beim Deutschen Filmpreis, darunter sechs Lolas für Jan-Ole Gersters Überraschungshit „Oh Boy“. Erfolge gab es auch an der Kinokasse: „Fack ju Göhte“ wurde mit über sieben Mio. Besuchern zum erfolgreichsten deutschen Film überhaupt und vier weitere Produktionen knackten die Millionen-Zuschauer-Marke, so dass im Jahr 2013 über 50 Prozent aller Besucher deutscher Filme auf Medienboard-geförderte Produktionen entfielen.
„In zehn Jahren zur deutschen Filmhauptstadt! Das war eine rasante Entwicklung, die zu einer nachhaltigen Struktur von kreativen Filmschaffenden und technischen Dienstleistern in der Region geführt hat“, sagt die Geschäftsführerin des Medienboard Kirsten Niehuus, die natürlich diese Spitzenstellung auch in Zukunft behaupten möchte.
Die Hauptstadtregion ist dazu auch eines der Zentren der digitalen Kreativen. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts „House of Research“ belegt, dass allein in den Medienboard-Kernbereichen Film, TV, Web, Mobile und Games in den letzten zehn Jahren der Umsatz um 80 Prozent gestiegen ist, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten um 54 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Rekord-Antragszahlen für die Förderung in der Kategorie „Innovative Audiovisuelle Inhalte“ beim Medienboard wider. 2013 gingen 104 Anträge für die Entwicklung von Games, Apps und transmedialen Projekten ein. Die Nachfrage an dieser Förderkategorie hat sich damit in den letzten vier Jahren mehr als verdreifacht. Insgesamt wurden im Vorjahr 26 Projekte mit über einer Mio. Euro aus dem Geschäftsbereich Standortmarketing unterstützt.
„Die Hauptstadtregion hat sich zum digitalen Zentrum Europas entwickelt“, stellt Elmar Giglinger, Geschäftsführer für Standortmarketing zufrieden fest und resumiert:„ Jeder dritte neu geschaffene Arbeitsplatz in Berlin und jeder fünfte in Brandenburg befindet sich im Medien- und Kreativbereich. Hier zeigt sich, wie schnell dieser Sektor wächst und wie wichtig er für die Gesamtwirtschaft in der Region geworden ist.“ (8/14)
Bild: (v.l.n.r.:) Björn Böhning, Kirsten Niehuus und Elmar Giglinger. Foto: Medienboard