Streaming-Dienste werden teurer

Die zu Qvest gehörende TeraVolt GmbH, ein Unternehmen für digitale Medienprodukte und -beratung, hat eine Studie zu OTT/Streaming-Diensten in Deutschland veröffentlicht. Das Ergebnis: Die Nutzerkosten sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen.

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Tobias Künkel, CEO von TeraVolt
Tobias Künkel, CEO von TeraVolt @TeraVolt

Wer im 3. Quartal 2022 in Deutschland alle Streamingdienste abonnieren wollte und zusätzlich die Rundfunkgebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen musste, kam auf die stolze Summe von 205,19 Euro. Im November 2023 lag der Preis bereits bei 257,68 Euro. Das bedeutet eine Preissteigerung von 25,6 Prozent für alle wichtigen Sport- und Unterhaltungsangebote. Zu diesem Ergebnis kommt die OTT/Streaming-Studie des zur Qvest-Gruppe gehörenden Unternehmens TeraVolt. Die Liste “Pricing OTT Services Germany Nov. 2023” des Unternehmens findet sich hier.

Grund für die Preissteigerung: Nutzerinnen und Nutzer stoßen innerhalb einer Streamingplattform auf Paywalls mit der Aufforderung, weitere Abonnements abschließen, um auf alle gewünschten Inhalte zugreifen zu können. Das treibt die Komplexität und die Gesamtkosten für sie in die Höhe.

Dieser Trend wird sich laut TeraVolt fortsetzen, da weitere Preiserhöhungen angekündigt wurden oder zu erwarten sind – insbesondere für diejenigen, die werbefreie, qualitativ hochwertige Sportereignisse, Filme und Serien sehen wollen.

„In der neuen TV-Realität müssen die Zuschauer ein Gleichgewicht zwischen Komplexität, Kosten und Inhalt finden. Die Branche muss sich anpassen, um den Verbrauchern schlankere und kosteneffizientere Möglichkeiten für den Zugang zu der von ihnen gewünschten Vielfalt an Inhalten zu bieten. Werbebasierte Produkttiers sind hier ein wichtiger Teil der Lösung“, sagt Tobias Künkel, CEO von TeraVolt.

„In dieser Ära des Streaming-Überflusses spielen die TV-Plattformen eine wichtigere Rolle als je zuvor. Während die Zuschauer mit einem Dutzend Auswahlmöglichkeiten zu kämpfen haben, bieten sie Aggregation, Kuration und Orientierung“, fasst Künkel zusammen.

Die Analyse von TeraVolt für 2023 umfasst etablierte Dienste wie Amazon Prime Video, Netflix, Disney+, Paramount+, Apple TV+, Sky und DAZN sowie RTL+, Joyn, MagentaTV, YouTube Premium, Discovery+ und den Rundfunkbeitrag.

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