Die Kublai GmbH hat der Tele Columbus AG mitgeteilt, dass sie einen aktienrechtlichen Squeeze-Out nach §§ 327a ff. AktG einleiten möchte. Das Unternehmen hält rund 97,67 Prozent des Grundkapitals und kann damit die Übertragung der verbleibenden Minderheitsanteile verlangen.
Der Squeeze-Out ist ein gesetzlich definiertes Verfahren, mit dem ein Hauptaktionär eine Gesellschaft vollständig übernehmen kann. Minderheitsaktionäre scheiden dabei gegen Zahlung einer Barabfindung aus. Das Instrument wird in der Praxis häufig genutzt, wenn ein Eigentümer nach einer Übernahme klare Strukturen schaffen oder das Unternehmen vollständig integrieren möchte.
Die Höhe der Barabfindung wird Kublai nach Abschluss der laufenden Bewertung in einem zweiten, konkretisierten Verlangen mitteilen. Erst dann kann das Verfahren formal weitergeführt werden. Die Tele Columbus AG wird gemäß den gesetzlichen Vorgaben zur Hauptversammlung einladen, in der der Übertragungsbeschluss gefasst werden soll.
Im Anschluss an den geplanten Squeeze-Out plant die Kublai GmbH einen Formwechsel der Tele Columbus AG in eine GmbH. Eine GmbH verursacht im Vergleich zur AG geringeren administrativen Aufwand, ermöglicht einfachere Entscheidungswege und passt in der Regel besser zu einer Gesellschaft, die vollständig in der Hand eines einzigen Gesellschafters liegt.
