Senator mit Verlusten und neuer Strategie

Die Senator Entertainment AG steht vor einer umfassenden Neuorientierung und einem Umbau ihres operativen Geschäfts sowie einer strategischen Neuausrichtung. Damit reagiert der Vorstand auf eine negative Geschäftsentwicklung mit rückläufigen Umsatzerlösen und einem deutlichen Bilanzverlust im Geschäftsjahr 2013.

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Senator mit Verlusten und neuer Strategie

Der Umsatz ist gegenüber 2012 von 51,2 auf 27,1 Millionen Euro (minus 47,1 Prozent) zurück gegangen; das Jahresergebnis lag nach einem Plus von 4,9 Millionen Euro nunmehr bei minus 27,4 Millionen Euro. Der Verlust hat gleichzeitig das Grundkapital der Einzelgesellschaft Senator Entertainment AG vollständig aufgezehrt, weshalb der Vorstand eine Hauptversammlung einberufen wird.

Vorlegen will der Vorstand ein Restrukturierungskonzept, das u. a. eine Zwischenfinanzierung in Form einer Anleihe im Volumen von bis zu 10 Mio. Euro und einer Laufzeit von bis zu 9 Monaten vorsieht. Alle geplanten Maßnahmen sollen durch die Aktionärin Sapinda unterstützt werden, die Gesellschaft ist diesbezüglich in weit fortgeschrittenen Gesprächen.

Hinsichtlich der künftigen Strategie will sich Senator durch umfassende Investitionen in die Entwicklung von Eigen- und Ko-Produktionen von den wettbewerbsintensiven und volatilen Lizenzmärkten unabhängiger machen und die eigene Nachwuchsförderung stärken. Mögliche Kooperationen und strategische Akquisitionen sollen den Sprung von einer nationalen Vertriebsebene auf die internationale Ebene ermöglichen.

„Der Vorstand ist insgesamt zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2014 Umsatzerlöse vor etwaigen Veränderungen im Konsolidierungskreis im Volumen von 25 bis 30 Mio. Euro zu erwirtschaften“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Aufgrund der anfallenden Restrukturierungskosten wird ein noch negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im niedrigen einstelligen Millionenbereich erwartet. (5/14)

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