Wige verkauft Broadcast- und Solutions-Business

Die _wige MEDIA AG baut das neue Geschäftsfeld sporttotal.tv sowie das internationale Projektgeschäft aus und verkauft die Bereiche _wige BROADCAST für 500.00 Euro an Wolfgang Reeh (TV Skyline) und _wige SOLUTIONS für 3,5 Mio. Euro an Thomas Riedel (Riedel Communications) und Partner. 1,6 Mio. Euro davon werden in cash bezahlt.

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Wige verkauft Broadcast- und Solutions-Business

Die _wige MEDIA AG will künftig im skalierbaren Digitalgeschäft, im margen-starken internationalen Projektgeschäft sowie im Geschäft mit Live-Events expandieren. So wird das Unternehmen in einer Partnerschaft mit dem Deutschen Fußball-Bund deutsche Amateurvereine mit einer speziellen Videotechnik ausstatten, die es erlaubt, Fußball-Spiele in hoher Qualität und vollautomatisch live mit der neuen Plattform „sporttotal.tv“ zu übertragen.

Aus diesem Grund verkauft das Unternehmen das Verlustgeschäft mit der TV-Produktion für nationale und internationale Sender, Verbände und Veranstalter sowie die margenschwache und kapitalintensive Medientechnik. Die _wige MEDIA AG hat am 8. Dezember 2016 entsprechende Verträge unterzeichnet. Demnach werden – sobald übliche aufschiebende Bedingungen erfüllt sind – alle Anteile an der _wige BROADCAST gmbh (TV-Produktion) an Wolfgang Reeh und die Assets der _wige SOLUTIONS gmbh (Medientechnik) an die von Thomas Riedel mit einem Partner neu gegründete wige SOLUTIONS GmbH & Co. KG veräußert.

Broadcast und Medientechnik bei Top-Anbietern im Markt gebündelt

Der Kaufpreis liegt für die veräußerten Bereiche bei insgesamt 4 Mio. Euro – davon 3,5 Mio. Euro für die _wige SO-LUTIONS gmbh und 0,5 Mio. Euro für die _wige BROADCAST gmbh. Aus der Transaktion werden der _wige MEDIA AG voraussichtlich 1,6 Mio. € in bar zufließen. Die Zahl der Mitarbeiter in der _wige-Gruppe wird zugleich um 115 Personen auf rund 215 Personen sinken.

Ab 2017 ergibt sich nach Angaben der _wige MEDIA AG aus der Veräußerung der beiden Aktivitäten ein nachhaltiger positiver Liquiditätseffekt aufgrund von durchschnittlich jährlich entfallenden Investitionen in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Damit sinke der Kapitalbedarf erheblich, heißt es in einer Mitteilung. So hätte _wige allein im ersten Halbjahr 2017 1,1 Mio. Euro in das Broadcast-Segment und die Medientechnik investieren müssen.

„Wir können nun unsere Mittel weitaus effizienter in vielversprechende, margenstarke Segmente investieren“, so CEO Peter Lauterbach. Die _wige MEDIA AG bleibt dabei als Generalunternehmer in der TV-Produktion aktiv, gibt aber das Verlustrisiko aus dem operativen Betrieb des stark saisonalen Geschäfts an den Käufer ab. „Mit Thomas Riedel und Wolfgang Reeh bündeln wir künftig für unsere großen Kunden komplementäre Kompetenzen. _wige MEDIA bleibt zentraler Ansprechpartner für die Kunden und die seit Jahrzehnten erfolgreich im Mediengeschäft agierenden Thomas Riedel und Wolfgang Reeh gewährleisten einen erstklassigen operativen Betrieb“, betont Lauterbach.

Konzernumbau: Nicht cashwirksamer Ergebniseffekt

Darüber hinaus wird _wige im Rahmen des Konzernumbaus voraussichtlich stille Reserven mit einem Volumen von 0,8 Mio. Euro heben. Durch die Veräußerungen entstehen zugleich einmalige, nicht cashwirksame Belastungen in Höhe von rund 3,2 Mio. Euro. Da 2016 nur Teile des ersten Großauftrages für die technische Ausstattung des Rennstrecken-Infrastrukturprojektes in Kuwait berücksichtigt werden können, wird der Umsatz 2016 laut _wige voraussichtlich bei 63 Mio. Euro liegen, das EBT bei -6,5 Mio. Euro.

„Mit dem Konzernumbau haben wir die bilanziellen Altlasten komplett abgebaut und das Unternehmen um die margenschwachen Geschäftsfelder vollständig bereinigt. Ein klarer Schnitt, der _wige voll auf die potenzialstarken Wachstumsfelder ausrichtet. Ab 2017 erwarten wir durchgängig positive, stetig wachsende Ergebnisse“, betont Lauterbach. (12/16)

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