ARD schickt Jurgan in den Ruhestand

Die ARD-Tochter Degeto und der ehemalige Geschäftsführer Hans-Wolfgang Jurgan (Foto) haben sich geeinigt. Nachdem Jurgan im November von seinen Aufgaben abgerufen wurde, hat die Gesellschafterversammlung jetzt eine einvernehmliche Lösung mit Jurgan getroffen und ihn zum 31. 12. 2011 in den Ruhestand versetzt, wie der Hessische Rundfunk in einer Pressemeldung mitteilt.

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ARD schickt Jurgan in den Ruhestand

Jurgan wurde im November von seinen Aufgaben abgerufen, da die Degeto mehr Aufträge heraus gegeben hatte, als Etat vorhanden war, und dadurch auch in Liquiditätsschwierigkeiten geraten war. Der Aufsichtsrat der Degeto Film GmbH hat nun den Abschlussbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG beraten und deren Empfehlungen zugestimmt. Die KPMG kommt zu dem Schluss, dass Jurgan in seiner Geschäftsführung nicht vorzuwerfen ist, irgendwelche Pflichtverletzungen oder strafbare Handlungen begangen zu haben. Es gebe weder Hinweise auf Begünstigungen einzelner Produzenten bei Lizenzeinkäufen und Produktionsaufträgen noch zu Absprachen oder privaten Begünstigungen von Hans-Wolfgang Jurgan. „Die in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe und Unterstellungen gegen Jurgan konnten durch die KPMG-Prüfung nicht belegt werden“, heißt es in der Erklärung des Hessischen Rundfunks.

Hans-Wolfgang Jurgan (61) war seit 1977 bei der Degeto beschäftigt, davon die letzten elf Jahre als deren Geschäftsführer. Unter seiner Verantwortung entstanden zahlreiche publikumsattraktive Programmreihen, Fernsehproduktionen und Kino-Koproduktionen wie der Film „Luther“ oder die Reihen „Donna Leon“ und „Mord in bester Gesellschaft“ wie auch diverse Mankell-Verfilmungen. (2/12)